Es gibt ja so Bücher und auch schon so Sätze, die treffen einen Mitten ins Herz. Bei „ruh“ ging mir das so. Das ganze Buch über, aber auch immer mal wieder ganz besonders. Spätestens bei der Beschreibung wie Cemal und seine Mutter getrennt werden war mir ganz anders zumute. Das Buch ist ganz ruhig geschrieben, das verrät der Titel ja irgendwie. Aber trotzdem ist die Sprache so prägnant und einfühlsam. Ausserdem liebe ich es, dass das was für englische Wörter schon lange Gang und Gäbe war, nämlich dass sie unübersetzt und unkommentiert genutzt werden wo nötig, nun auch immer mehr zum Standard für andere Sprachen wird. Als jemand, der die Sprache nicht spricht, unterbricht das zwar zunächst den Lesefluss, es macht das Buch aber um ein Vielfaches reicher. Ich liebe das Buch vom Cover bis zum Ende und freue mich schon darauf, es empfehlen zu dürfen.