ruh

Worte zwischen den Kulturen

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purplehero Avatar

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Der Debütroman "ruh" von Şehnaz Dost, erschienen im ecco Verlag, hat mich mit einem beeindruckenden Schreibstil in die Welt von Cemal entführt. Der Roman hat mich leider ab der Hälfte verloren, besonders durch die vielen Rückblenden und vergangenen Nebenerzählungen. Während die Haupthandlung im Jetzt spielt, fand ich, dass zu viel in der Vergangenheit passiert ist.

Eine Sache, die mich gestört hat, ist das Fehlen von Erklärungen für die vielen türkischen Begriffe im Text. Das hat meinen Lesefluss manchmal gestört, da ich nicht alle Begriffe verstanden habe.
Ich hätte gerne mehr über Cemals Umgang mit den Vorurteilen der Eltern in seiner Klasse erfahren, sowie die Entwicklung seiner Beziehung zu Georg. Auch Cemals Interesse an Männern und wie er damit umgeht, hätte mich interessiert.

Trotzdem hat der Roman einen wunderbaren Schreibstil, der einem das Gefühl gibt, ein Familienfoto vor Augen zu haben. Man kann die Figuren gut kennenlernen, auch wenn mich Cemals Unfähigkeit zur Kommunikation manchmal genervt hat.
Insgesamt bereue ich nicht, das Buch gelesen zu haben, aber ich denke, es gibt Aspekte, die verbessert werden könnten, um die Geschichte noch fesselnder zu machen.