Candace Bushnell ist zurück

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sabrinak1985 Avatar

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Ich war sehr gespannt auf "Rules for being a girl" - einfach weil ich sehr gespannt auf dieses Autorenduo war. Katie Cutogno sagte mir nichts, aber jedes Mädchen der 90er kennt Candace Bushnell und "Sex and the city"- dann war es sehr ruhig um sie. Geht es bei "Sex and the city" um die Freiheit der Frau sich selbst zu verwirklichen und auszuleben - ist es hier im kleinen ähnlich angelegt. Es geht darum, dass ein Mädchen auch eine bestimmte Stellung in der Gesellschaft hat und es eine Art Kodex gibt, wie man man sic h zu verhalten hat.
In diesem Buch geht es um die 17-jährige Marin, die an und für sich sehr regelkonform lebt und sich an vorgegebenes hält - bis zu diesem einen Tag. Es kommt zu einem Zwischenfall in der Wohnung ihres Lehrers und nun hat sie darunter zu leiden. Es zeigt auf wie die verschiedenen Sichten auf Mädchen/ junge Frauen bzw. Männer in unserer Gesellschaft sind. Ist ein junger Mann, der viele oder junge Frauen hat ein toller Typ, wird das bei jungen Frauen direkt ins negative gezogen. Natürlich ist solches Handeln bei keinem Geschlecht auszeichnungswürdig, aber diese Unterschiede gehen gar nicht. Marin hat nun darunter zu leiden, ihr werden Vorwürfe gemacht oder Äußerungen dieser Art gemacht, ein Glück, dass sie Freunde hat, die zu ihr halten und sie sich nicht abstempeln lässt.
Man kann sich durch den Schreibstil in der Ich-Perspektive super in Marin versetzen - die kurzen Kapitel fördern zusätzlich den Lesefluss.
Ich finde es wichtig, dass es auch Jugendbücher zu solchen Themen gibt - ein Buch, dass vielleicht nicht für 12jährige Mädchen ist, aber ab 13/14 finde ich es schon in Ordung.
"Rules for being a girl" ist ein tolles und spannendes Buch gegen Rollenklischees und Vorurteile, für ein bewussteres Selbstbild!