"Run For Love" von Nina Dias präsentiert die Geschichte von Luca, die Sozialstunden in einem Jugendhaus ableisten muss. Leider kann ich diesem Buch nur zwei Sterne geben.
Luca empfindet die Strafe als zu hart und findet sich in einem Jugendhaus wieder, das nicht gerade ihre Vorlieben trifft – insbesondere, weil dort auch noch Spaß am Sport vermittelt wird, den Luca grundsätzlich hasst. Die Hintergrundgeschichte ihrer Abneigung gegen Sport, aufgrund der Einflüsse ihrer Mutter, wird zwar angeschnitten, aber bleibt letztendlich oberflächlich.
Nina Dias versucht, das wichtige Thema Body Positivity ohne erhobenen Zeigefinger zu transportieren, und die Entwicklung von Luca ist durchaus nachvollziehbar. Allerdings bleibt die Geschichte an einigen Stellen oberflächlich, und die Tiefe, die man in einer Geschichte über Selbstakzeptanz und Vorurteile erwarten würde, fehlt größtenteils.
Der Schreibstil ist angenehm, und die Gedanken von Luca sind realistisch, doch die Geschichte verpasst es, Noël, den Love-Interest, ausreichend zu beleuchten. Er bleibt eher blass und undurchsichtig, was die Lovestory weniger mitreißend macht.
"Run For Love" ist eine leichte und schnelle Lektüre, die wichtige Botschaften übermittelt, aber es fehlt an Tiefe und Ausarbeitung der Charaktere. Insgesamt bleibt die Geschichte hinter meinen Erwartungen zurück und verdient daher nur zwei Sterne.