Heimatverbundenheit

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Dmitrijs Eltern betreiben in Leipzig ein Magasin, in dem vor allem russisch-stämmige Menschen ihre aus der Heimat vermissten Lebensmittel oder Gebrauchswaren einkaufen. Schon die Corona-Pandemie hat es dem Laden schwer gemacht, jetzt ist auch der Vater schwer krank. Doch am meisten entzweit der Konflikt in der Ukraine die Familie. Der in Kiew geborene Dmitrij sorgt sich vor allem um die ukrainischen Freunde in der alten Heimat, während seine Mutter sich regelmäßig mit russischem Staatsfernsehen beschallen lässt.

Autor Dmitrij Kapitelman erzählt eine Geschichte über russisch-ukrainische Auswanderer und die Risse, die seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine durch solche Familien gehen. Es geht um Heimat- und Zugehörigkeitsgefühle, bei denen die Sprache immer wieder eine zentrale Rolle spielt. Fragen zu Herkunft, Identität und dem gesamten Miteinander kommen auf, die kaum bis gar nicht beantwortet werden können und den Gedanken jedes einzelnen überlassen werden. Trotzdem wärmt dieses Buch das Herz und die Gemüter, in dem es eine kleine Hoffnung auf Frieden weckt und an die Gemeinschaft appelliert.