sprachlich literarisch schöner Roman
Das Buch ist aus der ich-Perspektive geschrieben und besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird der Leser in den Alltag einer russisch-sprachigen, aus der Ukraine nach Deutschland ausgewanderten Familie mitgenommen. Er beschreibt das Leben im Magasin, des Lebensmittelmarktes, welches sich die Eltern des Erzählers im sächsischen Leipzig aufgebaut haben. Es werden die einzelnen Charaktere vorgestellt-jeder mit seinen Eigenheiten. Da sich jedoch die Mutter des Erzählers von den russischen Fernsehmedien beeinflussen lässt und aus dem sicheren Leipzig den Ukrainekrieg pro russisch beurteilt und sogar alte Freundschaften dadurch zerbrechen, sieht der Erzähler keine andere Möglichkeit, als sich selbst auf in das Kriegsgebiet zu machen. Am Ende des seitenmäßig doch recht kurzen Buches, ergibt sich eine unerwartete Situation. Ich finde, das Buch hat den Charakter einer Kurzgeschichte. Es ist grandios geschrieben und auf jeden Fall etwas für echte Literaturliebhaber.