Herwig, Ulrike - Sag beim Abschied leise Blödmann

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estha Avatar

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Mich hat ehrlich gesagt der Titel des Roman ein wenig stutzig gemacht und auch neugierig, gebe ich gerne zu. Dazu noch das Cover: wenn man Lust auf was Lustiges, Leichtes und Humorvolles hat, wäre das genau richtig.

So dachte ich es mir. Und so kam es auch: ganz besonders zur Anfang des Romans - eine Geschichte, die zwar nicht wirklich zum Lachen ist, wenn man darüber nachdenkt und durchaus ernsthafte Themen behandelt, aber humorvoll verpackt und witzig erzählt, hat die mir schon ein Schmunzeln abgelockt.

Als Charlotte, die Hauptprotagonistin des Romans, zusammen mit ihrer Tochter Miriam, eher als geplant nach Hause kommt, muss sie bestürzt feststellen, dass ihr Ehegatte, sich mit der Musiklehrerin ihrer Tochter vergnügt hat. Das war das letzte Mal, dass der "untreuer Geist" dies in ihrer Ehe gemacht hat. Phillip flog raus... was mich als Leserin befriedigt zurück lies.

Beim Ausmisten entdeckt Charlotte ihr altes Handy, das sie zu den Gedanken an ihrer Schwester führt, mit der sie nun seit elf Jahren kein Kontakt mehr hat. Sie beschließt nach ihr zu suchen... und so beginnt die abenteuerliche Suche á la Sherlock Holmes nach der verschollenen Schwester, die so weit auch ganz amüsant war, bis es zu der Auflösung der Geschichte kam.
Das Ende der Romans fand ich dann schon weniger lustig, aber das lag wohl eher an meinem Weltempfinden...
Auf alle Fälle hatte die Autorin zu guter Letzt noch eine gute Überraschung parat.

Ein unterhaltsames und leichtes Roman für Urlaubstage. Es lässt sich gut lesen, strengt nicht an und ist durchaus zu empfehlen.
Passt gut in die Sparte: Humor und Satire.