Sag beim Abschied leise Blödmann - oder auch laut!

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Charlotte war mit ihrer Tochter Miriam ohne ihren Mann Phillip in Urlaub. Miriam gefällt es nicht, das Wetter ist schlecht - also fahren die beiden ein paar Tage eher nach Hause. Charlotte fährt nicht gern Auto, deshalb sind sie mit dem Zug unterwegs. Phillip ist telefonisch nicht erreichbar, also müssen die beiden vom Bahnhof mit dem Taxi nach Hause. Da sieht Charlotte dann, warum Phillip nicht ans Telefon kann: er verlustiert sich mit der Klavierlehrerin von Miriam! Charlotte hat genug - dies war endgültig ein Seitensprung zuviel, denn es war längst nicht der erste. Sie trennt sich von Phillip und zieht mit ihrer Tochter in eine kleine Wohnung. Beim Kistenpacken findet sie ein uraltes Handy und darauf eine SMS ihrer Schwester, mit der sie sich vor fast 11 Jahren überworfen hat. Sie beschließt, dass es Zeit für eine Versöhnung ist und macht sich auf den Weg, ihre Schwester Doro zu finden. Dieser Weg ist eine kleine Schnitzeljagd mit vielen witzigen, humorvollen Stationen, auf denen sie sehr viel über sich selbst lernt und am Ende viel mehr findet, als sie gesucht hat.

Ulrike Herwig hat es geschafft, mich mit diesem Buch sehr gut zu unterhalten, auch wenn die erwarteten lauten Lacher ausgeblieben sind. Dafür habe ich von der ersten bis zur letzten Seite breit gegrinst. Und so ganz nebenbei habe ich beschlossen, dass die eine oder andere kleine "Lehre" aus der Story auch für mich interessant ist. Kein literarisches Meisterwerk, aber das mag dieses Buch auch gar nicht sein - es macht, was es vorhatte: glänzend unterhalten, den Sommer genießen lassen und gute Laune verbreiten. Dafür vier glänzende Sterne von mir!

Das Cover ist schlicht, aber echt getroffen. Eine gewisse Miezekatze und schillernde Vögel begegnen einem im Laufe der Geschichte nämlich ganz gewiss!