Drei Freunde auf Mission

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miss marple 64 Avatar

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Anne und ihre Freundin Penelope leben bis zu ihrem 13. Geburtstag in einem Waisenhaus, das den bezeichnenden Namen Saint-Lupin’s –Institut für Fortwährend Ungezogene und Grässliche Kinder trägt. Täglich arbeiten sie im Kohlebergwerk, das gemäß der Anweisungen des beliebten Ratgebers Wie Sie Waisenkinder großziehen und damit Geld verdienen handelt. Abgetragenen Hemden, schlecht sitzende Schuhe, mottenzerfressenen Mäntel und eine Diät aus Haferschleim begleiten die Kinder jeden Tag. So ist es wahrlich nicht verwunderlich, dass die Mädchen ihren Geburtstag herbeisehnen, denn dann dürfen sie endlich das Heim verlassen. Anne hofft sehr auf eine Fahrkarte, doch der Weg in die Freiheit ist steinig und gelingt schlussendlich nur durch einen Flucht.
Als neue Schülerinnen einer Zauberakademie werden sie sogleich in ihr erstes großes Abenteuer gestürzt. Anne, nun „Hüterin des Panzerhandschuhs mit dem Sperling“ muss gemeinsam mit Penelope und ihrem neuen Kameraden Hiro Darkflame innerhalb einer Frist von nur drei Tagen eine tödliche Prophezeiung verhindern.
Der Autor greift tief in die Trickkiste der Zauberei, um die drei Freunde auf ihre abenteuerliche Mission zu schicken. Fliegende Feuerbälle als Transportmittel, magische Bücher mit Zauberformeln (die auch mal nach hinten losgehen könne), ein riesiger Turm ohne Tür, der bestiegen werden muss, ein gewaltiger Ritter, der nie gelebt hat und sich sich als Roboter herausstellt, Sandwölfe, angriffslustige Roboterlibellen, Transportportale, die sich wie aus dem Nichts öffnen u.v.m. halten beim Lesen Einzug ins Kinderzimmer. Ab und zu sollten besorgte Eltern vielleicht nachschauen, ob das Kind noch auf dem Sofa sitzt und nicht durch ein solches Portal verschwunden ist, denn zu gern möchte man als Leser an Annes Seite diese Abenteuer bestehen.
Dem Autor gelingen überzeugende Figuren- mutige, abenteuerlustige Kinder, besorgte Erwachsene, wie Jocelyne, die Professorin an der Zauberakademie ist, aber auch Antagonisten, wie die Oberin im Waisenhaus, die den Kindern das Leben zur Hölle macht.
Und so kann auch hier gesagt werden „Ende gut, alles gut“ als am Ende in das alte Waisenhaus…. Psst! Aber lest lieber selbst, es soll nichts verraten werden.