Das hat mich nicht vom Hocker gehauen

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tänja_radi Avatar

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Saligia hat eigentlich einen spannenden Plot. Es ist im Fantasygenre angesiedelt. Schüler verfügen über verschiedene Gaben, die den sieben Todsünden zugeordnet werden. Eine spannende Idee, fragt man sich doch sofort, wie geht das zusammen, Sünde und Gabe? Und auch das hat sich Oppermann gut überlegt. Für mich scheitert es dann aber irgendwie an der Umsetzung.

Der Schreibstil ist sehr einfach. Durchaus solide, aber mir fehlt das gewisse etwas. Das Wordbuilding hätte mehr Kreativität gut getan.
Ein bisschen blass bleibt auch das Setting. Die begabten Jugendlichen gehen auf ein Internat. Auch das mag ich, weil die Verbindung von magischem und Schule immer etwas zauberhaftes hat. Aber leider ist bei mir von dem Internat nie ein Bild entstanden. Außer, dass die Schule im Wald liegt und die Zimmer mit bis zu sieben Personen für mich völlig unrealistisch belegt sind, habe ich nicht viel erfahren.
Und weiter geht es mit den Charakteren, die mir zu oberflächlich beschrieben werden. Ich finde es super spannend, dass Oppermann in ihre Fantasy-Internatsgeschichte auch noch Krimielemente einbaut. Aber die Spannung verpufft, weil die Emotionen der Protagonisten nicht richtig rüber kommen. Genauso ziehen auch die Liebeleien der Personen an mir vorbei.

Die Auflösung zum Ende gefällt mir ganz gut, ist aber auch nicht so der Oberknaller. Von daher läuft es bei mir auf mittelmäßige drei Sterne hinaus.