Neue Idee mit Luft nach oben

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kuddel Avatar

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Das Buch Saligia von Swantje Oppermann fällt schon rein optisch auf. Das Cover erinnert an alte Comics oder Graphic Novels und soll die Hauptperson Keira darstellen, die vom Zorn beherrscht wird. Der rote Titel unter dem Mädchen scheint in die Wutflammen überzugehen, die um sie herum aufflackern.
Keira wird zunächst noch von ihrem Zorn beherrscht und ist eine Außenseiterin, die sich nicht beherrschen kann und viel aneckt. Sie erfährt, dass sie eine Saligia ist, die eine Todsünde als übernatürliche Kraft besitzt, den Zorn. Auf der Canterbury School soll sie lernen ihre Gabe zu kontrollieren. Dort trifft sie auf Mitschüler die Hochmut, Habgier, Wollust, Trägheit, Völlerei oder Neid in sich tragen.
Das Jugendbuch ist gut und flüssig geschrieben und bietet von Allem ein bisschen: Liebe, Schulalltag, Verwirrungen und Tod.
Die Idee, die Todsünden zu personifizieren, fand ich bemerkenswert. Leider war mir Einiges nicht gut genug ausgearbeitet, auch die Charaktere hätten noch besser angelegt sein können. Das Ende war ein wenig unbefriedigend, dies soll vermutlich auf Nachfolger hinweisen. Gut möglich, dass jeweils eine andere Todsünde im Mittelpunkt steht. Insgesamt aber eine gute Leseunterhaltung, viele Kleinigkeiten und Randfiguren waren dann doch interessant