Wo ist Pyjama-Paul?

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anneteekanne Avatar

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Cover:
Man muss es komplett aufschlagen (was man einem Buchrücken eigentlich nicht antut), um das Cover in seiner ganzen Pracht zu sehen. Es ist alles darauf, was im Buch eine Rolle spielt.
Sehr hilfreich ist auch der Regenschirm-Plan am Ende des Buches, damit man versteht wie der Bahnhof in Seattle funktioniert.

Zum Buch:
Samanthas Onkel Paul ist verschwunden und hat einen geheimnisvollen Abschiedsbrief hinterlassen. Zusätzlich hat jedes Kind Geschenke bekommen: Buffy, die Älteste hat mega viel Geld bekommen und ist nun auf sinnloser Shoppingtour, Nipper, der Kleinste hat die NY Yankees bekommen samt Stadion und Sam einen alten Regenschirm, mit dem Hinweis, sie solle sich vor dem REGEN hüten.
Okay, Samantha war schon immer die Cleverste der drei Spinner-Kinder, sie ist wissbegierig und ihr Onkel hat mit Hilfe von Spielen ihre Talente gefördert. Aber trotzdem fühlt sich Samantha ein wenig veräppelt. Bis sie das Geheimnis des Schirms lüftet und mit ihrem Bruder Nipper auf eine abenteuerliche Reise geht.

Meine Meinung:
Dann warf sie einen Blick auf den Schirm. Er war voller Geheimnisse ... und Gefahren ... und sinnlosem Schmerz und Ärger.
Hatte Onkel Paul wirklich geglaubt, dass er ihr damit ein schönes Geschenk machte? Bis jetzt hatte der Schirm nur dazu geführt, dass sie herumgepurzelt war, klatschnass wurde, blaue Flecken bekam und beinahe von Ninjas kleingehackt worden wäre. Vielleicht wollten die stinkenden Ninjas dem Besitzer des Schirms an den Kragen, und das war der Grund, warum Onkel Paul ihn ihr vermacht hatte und abgehauen war. "Vielen Dank auch, Pyjama-Paul", murmelte sie leise. (Seite 121)

Der Name der Familie Spinner ist ein wenig Programm, aber das macht sie so liebenswert und verschroben. Man möchte sich zu ihnen setzten und ihnen Tipps und Hilfe geben.
Samantha ist noch die normalste, was aber nicht hilft.
Die Idee hinter dem Buch und die Umsetzung bringen den Leser dazu, nach dem Beenden, gleich zu schauen, wann der nächste Teil kommt (dauert noch ewig).
Die kleinen Rätsel im Buch sind witzig, aber ohne Anleitung kommt man nicht darauf.
Und das Schönste ist eigentlich die Vorstellung, das es den Schirm wirklich gibt, das es Hochdruckbahnen gibt und die Katakomben von Paris genau so organisiert sind und wir werden definitiv den Eiffelturm untersuchen, wenn wir mal (zufällig) dort sind.
Außerdem finde ich es sehr wichtig, wenn man wie Onkel Paul plant. Er hat Samanthas Talente richtig eingeschätzt und ihr drei Ausdrücke in elf Sprachen beigebracht (bitte, danke, wo ist das höchste Gebäude). Vielleicht inspiriert das ein paar Kinder.

Meine neunjährige Tochter hat das Buch mal eben in zwei Nachmittagen durchgelesen und nun hat Samantha Spinner definitiv einen neuen Fan!

Fazit:
Warten auf Band zwei und bereits jetzt Gehirnknoten wegen der SONNE.