Portrait des Schauspielers als Kind in Bulgarien

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Wenn Schauspielstars meinen, nun auch noch schriftstellerisch tätig sein zu müssen, darf man skeptisch sein. Es gibt neben gelungenen Werken auch viele Bücher, die mit dem Namen der Stars locken aber deren Lektüre in Zeitverschwendung ausartet.

Finzis charakteristisches Gesicht kennt jede Fernsehzuschauerin und jeder Fernsehzuschauer. Es ist dem Verlag hoch anzurechnen, dass er eben nicht mit diesem unverkennbaren Gesicht auf dem Cover Werbung für das Buch macht.

Auch der Buchtitel ist unspekatakulär "Samuels Buch" ... ja, klar ...

Deswegen war ich eher abwartend als ich die ersten Seiten der Leseprobe gelesen habe.

Aber was ist das für eine wunderbare bildhafte Erzählsprache, wie liebevoll zeichnet Finzi die beschriebenen Figuren wie den Großvater, den wir beim Rasieren beobachten.

Finzi flicht zudem die politischen Verhältnisse in Bulgarien während der Zeit seiner Kindheit ein, und auch das passiert en passant im Plauderton aber ohne jede Beiläufigkeit.

Ich tauche ein in die Welt in einem Land, das ich nicht kenne und dass es so auch nicht mehr gibt.

Die Leseprobe macht Appetit auf mehr.