Kindheit und Jugend

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raschke64 Avatar

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Der Schauspieler Samuel Finzi erzählt in dem Buch in vielen kurzen Kapiteln über seine Kindheit und Jugend in Bulgarien. Die Familie ist jüdischer Abstammung und viele seiner Verwandten haben das Land schon lange verlassen. Er wächst mitten im Sozialismus auf, aber er ist in einer privilegierten Stellung. Sein Vater ist ein bekannter Musiker und vor allem Schauspieler, seine Mutter eine gefeierte Konzertpianistin. Zudem hat die Familie die Möglichkeit, ab und zu ins westliche Ausland zu reisen. Samuel besucht sehr gute und spezielle Schulen.

Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Auf einer Seite wird eine sehr persönliche Geschichte erzählt. Ich hätte es gut gefunden, wenn es in dem Buch auch einige Fotos gegeben hätte. Gerade von den Eltern. Auf der anderen Seite waren sie auch keine typisches Durchschnittsbürger Bulgariens. Viele Probleme, die die einfache Bevölkerung hatten, lernt er gar nicht kennen. Trotzdem verstehe ich, warum er sich unfrei fühlte und das Land verlassen wollte. Die kurzen Kapitel hat man schnell gelesen, allerdings springen sie zeitlich manchmal hin und her. Es ist schade, dass das Buch mit seiner Ankunft in Berlin endet.