Schweigen

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raschke64 Avatar

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Jakob arbeitet als Journalist in Berlin. Er lebt getrennt von Frau und Sohn und hat zu seinem Vater sehr wenig Kontakt. Erst als dieser im Krankenhaus im Sterben liegt, fährt er zurück in sein Heimathaus. Dort findet er von seinem Vater besprochene Tonbänder sowie Tagebücher seines Opas. In der Familie wurde kaum über die Vergangenheit gesprochen und so lernt er erst jetzt etwas davon kennen.

Das Debütbuch des Autors hat mich überzeugt. Anfangs fand ich das Cover etwas altmodisch, doch es passt absolut zum Inhalt des Buches. Der Stil ist geradlinig und direkt und irgendwie nicht sehr emotional. Trotzdem kann man sich als Leser alles genau vorstellen und unheimlich mitfühlen. Die Geschichte an sich ist interessant. Der Autor schreibt selbst darüber, dass die Fakten wahr sind, die Geschichte aber von ihm ausgedacht. Was davon stimmt, bleibt sein Geheimnis. Aber das ist auch nicht wichtig. Denn es geht auch darum, dass in den Familien Schweigen über die Vergangenheit herrscht und damit viele gute Gelegenheiten vergeben werden, sich besser kennenzulernen und als Familie zusammenzuhalten. Beim Inhalt des Buches geht es speziell um die Beziehung vom Vater zum Sohn. Doch es betrifft nicht nur Männer. Alles in allem hat mich das Buch absolut überzeugt und bekommt von mir eine Leseempfehlung.