Sehr schönes Jugendbuch

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buecherbienchen Avatar

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Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das Cover in ansprechend und liebevoll gestaltet und auch der Klappentext macht Lust aufs Lesen.
Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich sehr gut, ohne dass dabei langweilige oder langatmige Passagen aufkommen würden.
In dem Buch geht es um Scarlett, deren Mutter eine erfolgreiche Bloggerin ist, und die in ihrem Blog hauptsächlich über Familienthemen und hier sehr oft über die Unzulänglichkeiten von Scarlett, bloggt. Natürlich wissen in der Schule alle bescheid, über wen ihre Mutter da bloggt, was dazu führt, dass Scarlett keine Freunde mehr hat und besonders an den Tagen, an denen ein neuer Beitrag ihrer Mutter online geht, schon mit Bauchweh und einem schlechten Gefühl in die Schule geht. Sie hat keine Freunde mehr, ihr Selbstwertgefühl ist nicht vorhanden und auch aus sämtlichen sozialen Aktivitäten hält Scarlett sich so weit wie möglich heraus. Sogar ihre Hobbies hat sie komplett aufgegeben, nur um ihrer Mutter kein Futter für ihren Blog liefern zu können. Das klappt natürlich nur bedingt und irgendwie findet Scarlett's Mutter doch immer wieder Peinlichkeiten über ihre Tochter, die auf dem Blog veröffentlich werden. Das Thema rund ums Bloggen finde ich sehr interessant, aber es ist in der Geschichte dennoch so gut verpackt, dass es nicht zum Hauptthema des Buches wird.

Als die Nachbarin von Scarlett eines Tages ins Krankenhaus kommt, gelangt Scarlett in ihr Haus, wo sie die Katze füttert und findet dort eine Küche und ein Kochbuch vor, die irgendwie magisch erscheinen. Nach und nach findet Scarlett Freude am Backen und sogar eine Freundin. Ihre Backkünste verheimlicht sie natürlich.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, aber es macht auch etwas nachdenklich. Diese Mischung finde ich sehr gelungen und so ist es ein tolles Jugendbuch, dass man aber auch als Erwachsener noch sehr gut lesen kann.