Schach: Ein Spiel mit Geschichte und Einfluss
Schach ist ein uraltes Spiel, das seit etwa 1500 Jahren Menschen auf der ganzen Welt in seinen Bann zieht. Ursprünglich aus Indien stammend, hat es nicht nur die Brettspielkultur, sondern auch die Sprache nachhaltig geprägt. Begriffe wie Zugzwang, Bauernopfer, Rochade oder Schachmatt sind längst in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen und vielen Menschen ein Begriff.
Trotz seiner Präsenz haftet Schach bis heute ein Hauch von Intellektualität an, oft begleitet von Klischees, die es mit Wahnsinn verbinden. Diese Beschreibungen treffen tatsächlich auf einige Spieler zu – etwa auf Größen wie Bobby Fischer oder Paul Morphy. Doch unabhängig von Stereotypen bietet das Schachspiel eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, die Kunst und Kultur maßgeblich beeinflusst hat.
Der niederländische Schachjournalist Peter Doggers hat mit seiner neuen, aktualisierten Veröffentlichung eine umfassende Einführung in die Geschichte des Schachs vorgelegt. Auf 480 Seiten spannt er den Bogen von den Ursprüngen des Spiels bis hin zu seiner heutigen Popularität, geprägt durch massive Online-Communities.
Die Seitenzahl verdeutlicht, dass es sich nicht um eine ausführliche Abhandlung handelt. Doch genau hierin liegt die Stärke des Buches: Doggers schreibt in einem klaren, gut lesbaren Stil. Er vermeidet trockene Schachanalysen und nähert sich dem Thema auf erzählerische Weise, was das Werk auch für Neulinge zugänglich macht. Ein grundlegendes Verständnis der Regeln ist zwar erforderlich, doch reichen Basiskenntnisse vollkommen aus.
Das Buch gliedert sich in drei große Abschnitte. Im ersten Teil widmet sich Doggers der Geschichte des Schachs und dessen kulturellem Einfluss. Er beleuchtet, wie das Spiel Wissenschaft und populäre Kultur bis heute prägt. Besonders die Netflix-Serie Das Damengambit von Scott Frank und Allan Scott, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Walter Tevis (1983), verdeutlicht diesen Einfluss exemplarisch. Die Serie, kombiniert mit der Corona-Pandemie, löste einen weltweiten Schach-Boom aus.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Einfluss der künstlichen Intelligenz (KI) auf das Schachspiel – und umgekehrt. Hier zeigt Doggers auf, wie eng Wissenschaft und Schach miteinander verwoben sind. Der dritte Teil behandelt schließlich die Rolle des Internets und dessen Einfluss auf das moderne Schach.
Besonders hervorzuheben ist Doggers Fähigkeit, komplexe Themen unterhaltsam und mit Anekdoten gespickt darzustellen. Dies mag wenig überraschen, da er seit 2013 als Director of News and Events bei Chess.com tätig ist und tief in der Szene verwurzelt ist. Seine Nähe zu Chess.com macht ihn zwar parteiisch, doch seine Einblicke sind umso wertvoller.
Ein Schwachpunkt des Buches ist das Kapitel über die größten Schachstars. Die Auswahl von Bobby Fischer, Garry Kasparov und Magnus Carlsen ist zwar nachvollziehbar, jedoch bleiben die Darstellungen der Spieler und ihrer Persönlichkeiten oberflächlich. Auch andere bedeutende Namen wie Hikaru Nakamura oder Vladimir Kramnik werden erwähnt, aber nur Nakamura wird etwas näher beleuchtet. Allerdings ist dieses Manko verständlich, da solche Themen bereits ausgiebig in anderen Büchern und im Internet behandelt wurden.
Die stärksten Teile des Buches sind zweifellos die Kapitel über KI und das Internetzeitalter. Hier beschreibt Doggers detailreich und spannend, wie sich das Schachspiel durch technologische Entwicklungen verändert hat – und wie es seinerseits diese Entwicklungen beeinflusst.
Doggers‘ Schreibstil ist lebendig und bildhaft, sodass das Buch Leser anspricht, die keine streng chronologische Schachgeschichte erwarten. Wer eine unterhaltsame, moderne Perspektive auf das Schachspiel sucht, ist hier genau richtig. Für Schachfreunde ist dieses Buch ohnehin eine klare Empfehlung!
Trotz seiner Präsenz haftet Schach bis heute ein Hauch von Intellektualität an, oft begleitet von Klischees, die es mit Wahnsinn verbinden. Diese Beschreibungen treffen tatsächlich auf einige Spieler zu – etwa auf Größen wie Bobby Fischer oder Paul Morphy. Doch unabhängig von Stereotypen bietet das Schachspiel eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, die Kunst und Kultur maßgeblich beeinflusst hat.
Der niederländische Schachjournalist Peter Doggers hat mit seiner neuen, aktualisierten Veröffentlichung eine umfassende Einführung in die Geschichte des Schachs vorgelegt. Auf 480 Seiten spannt er den Bogen von den Ursprüngen des Spiels bis hin zu seiner heutigen Popularität, geprägt durch massive Online-Communities.
Die Seitenzahl verdeutlicht, dass es sich nicht um eine ausführliche Abhandlung handelt. Doch genau hierin liegt die Stärke des Buches: Doggers schreibt in einem klaren, gut lesbaren Stil. Er vermeidet trockene Schachanalysen und nähert sich dem Thema auf erzählerische Weise, was das Werk auch für Neulinge zugänglich macht. Ein grundlegendes Verständnis der Regeln ist zwar erforderlich, doch reichen Basiskenntnisse vollkommen aus.
Das Buch gliedert sich in drei große Abschnitte. Im ersten Teil widmet sich Doggers der Geschichte des Schachs und dessen kulturellem Einfluss. Er beleuchtet, wie das Spiel Wissenschaft und populäre Kultur bis heute prägt. Besonders die Netflix-Serie Das Damengambit von Scott Frank und Allan Scott, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Walter Tevis (1983), verdeutlicht diesen Einfluss exemplarisch. Die Serie, kombiniert mit der Corona-Pandemie, löste einen weltweiten Schach-Boom aus.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Einfluss der künstlichen Intelligenz (KI) auf das Schachspiel – und umgekehrt. Hier zeigt Doggers auf, wie eng Wissenschaft und Schach miteinander verwoben sind. Der dritte Teil behandelt schließlich die Rolle des Internets und dessen Einfluss auf das moderne Schach.
Besonders hervorzuheben ist Doggers Fähigkeit, komplexe Themen unterhaltsam und mit Anekdoten gespickt darzustellen. Dies mag wenig überraschen, da er seit 2013 als Director of News and Events bei Chess.com tätig ist und tief in der Szene verwurzelt ist. Seine Nähe zu Chess.com macht ihn zwar parteiisch, doch seine Einblicke sind umso wertvoller.
Ein Schwachpunkt des Buches ist das Kapitel über die größten Schachstars. Die Auswahl von Bobby Fischer, Garry Kasparov und Magnus Carlsen ist zwar nachvollziehbar, jedoch bleiben die Darstellungen der Spieler und ihrer Persönlichkeiten oberflächlich. Auch andere bedeutende Namen wie Hikaru Nakamura oder Vladimir Kramnik werden erwähnt, aber nur Nakamura wird etwas näher beleuchtet. Allerdings ist dieses Manko verständlich, da solche Themen bereits ausgiebig in anderen Büchern und im Internet behandelt wurden.
Die stärksten Teile des Buches sind zweifellos die Kapitel über KI und das Internetzeitalter. Hier beschreibt Doggers detailreich und spannend, wie sich das Schachspiel durch technologische Entwicklungen verändert hat – und wie es seinerseits diese Entwicklungen beeinflusst.
Doggers‘ Schreibstil ist lebendig und bildhaft, sodass das Buch Leser anspricht, die keine streng chronologische Schachgeschichte erwarten. Wer eine unterhaltsame, moderne Perspektive auf das Schachspiel sucht, ist hier genau richtig. Für Schachfreunde ist dieses Buch ohnehin eine klare Empfehlung!