Stefan Selke hat hier ein klar strukturiertes und belegbares Sachbuch auf den Markt gebracht. Das Thema ist sehr brisant und das Thema Armut wird in Deutschland nicht gerne offen angesprochen. Ganz klar ist, dass es eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt. Doch nun zum Inhalt des Buches. Ich habe mir sehr schwer getan bei der Lektüre, weil es inhaltlich zwar sehr objektiv ist aber der Inhalt eine bloße Abhandlung von Zahlen, Daten und Fakten ist. Ich glaube deshalb nicht, dass dieses Sachbuch eine breite Leserschaft ansprechen wird, denn dafür ist das Buch einfach in seiner Gesamtheit zu schwierig zu lesen. Es werden einfach zu viele Fußnoten belegt und zu viele Meinungen verschiedener Publizisten zur Sprache gebracht. Alles in allem ein gut recherchiertes und belegbares Sachbuch mit vielen Hintergrundinformationen. Sicherlich hätte aber die Hälfte der Seitenzahl auch ausgereicht, um das Thema auf den Punkt und dem Leser die Brisanz näher zu bringen. Das Sachbuch ist inhaltlich top recherchiert, aber keinesfalls für den Durchschnittsleser geeignet.