Eine Frau als Tatortreiniger. Nicht so einfach. Aber anscheinend ist Judith Kepler wie geschaffen für diesen Job. Außerdem hat sie viel zu tiefe und detaillierte Kenntnisse über den Kalten Krieg und die Spione aus der Zeit. Leider ist sie selber ein Opfer dieses Krieges ohne klare Fronten, in dem die Seiten genau so oft gewechselt wurden wie Politiker aller Couleurs ihre Integrität und Rechtschaffenheit beteuern. Äußerst treffend und gelungen fand ich Judiths Beschreibung und Charakterisierung der ehemaligen Stasi-Mitarbeiter beim Vortrag. Das Titelbild strahlt Kälte und Dunkelheit aus. Aber hei, einen Thriller kann man nicht mit einer Blumenwiese illustrieren.