Routiniert und spannend

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mammutkeks Avatar

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Schnell ist man als Leserin der ersten Bände rund um Judith Kepler wieder in der Geschichte - und wundert sich, dass nun noch weitere Wendungen auftreten. War doch eigentlich in Band zwei alles zur Kindheitsgeschichte und der "Operation Saßnitz" gesagt. Aber es scheint Elisabeth Herrmann noch mehr eingefallen zu sein, im deutsch-deutschen Konflikt rund um BND, Stasi und Co.
Aber der Prolog in Odessa - offenbar mit Judiths Vater, der sich nun Bastide Larcan nennt - weitet die Grundgeschichte in die Jetztzeit aus.
Die ersten Seiten sind routiniert geschrieben, der Spannungsaufbau schon deutlich spürbar. Mir gefallen Sprachstil und Figurenzeichnung - und doch frage ich mich, warum Frau Kepler nun unbedingt Tatortreinigerin sein muss. In den ersten beiden Bänden hatte diese Berufsbezeichnung, die auf Klappentext und Titel immer mit den Focus gerückt wird, überhaupt nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun. Aber vielleicht klärt mich ja die Lektüre dieses Bandes darüber auf.