Enttäuscht

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Ich bin ein großer Fan der Bücher von Elisabeth Herrmann. Schon ab dem ersten veröffentlichten Buch liebe ich die Reihe um den Anwalt Joachim Fernau, lese jeden ihrer Jugendromane, mag auch ihre Einzelromane. Und letztlich auch die Bücher mit Judith Kepler, der Tatortreinigerin.
Diese hat einen schwierigen Start im Leben, aufgewachsen in der DDR, Vater Spion, der seine eigene Familie verraten hat. Diese Geschichte bildet die Basis dieser Buchreihe, im ersten Band erfährt Judith viel aus dieser Vergangenheit und was sich damals abgespielt hat. Das war spannend, aber vor allem im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit als Tatortreinigerin. Den zweiten Band habe ich nicht gelesen, aber von diesem dritten Band war ich richtig enttäuscht. Es ging mehr oder weniger nur noch um diese Agentengeschichte, ihren Vater, der als "Romeo" eingesetzt war, um Sekretärinnen bedeutender Politiker oder hoher Beamter Informationen auf sanftem Weg zu entlocken. Dabei blieb für mich eine spannende Geschichte auf der Strecke, zu viele Namen, Orte, Beschreibungen, Behörden, die Spionage betreiben, Folterungen, Mafia im Osten usw. Ehrlich gesagt, habe ich nach 150 Seiten aufgegeben. Ich wollte keinen Agententhriller lesen, sondern einen spannenden Krimi mit einem Fall als Tatortreinigerin. Drei Punkte gibt es, weil Elisabeth Herrmann wirklich gut schreiben kann. Hier aber hat sie sich für mich verrrannt oder man hätte das Buch unter anderem Vorzeichen anpreisen müssen. So sorry, aber mit anderem Inhalt gerne wieder ein Buch dieser Autorin!