Erstklassige Geschichte

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Ein Buch mit über 600 Seiten spannend und fast ohne Durchhänger zu schreiben, das schafft kaum ein Krimiautor. Elisabeth Herrmann ist es aber gelungen.
Im dritten Band ihrer Reihe um die Tatortreinigerin Judith Kepler kommt es zum Showdown. Judith sucht noch immer ihren Vater, den Waffenhändler Larcan und nimmt eine neue Spur auf, die nach Odessa führt. Aber auch die LKA-Mitarbeiterin Isa Kellermann sucht den Mann und will ihm eine Fall stellen, denn er hat auch Isas Mutter ins Unglück gestürzt. In Odessa spitzen sich die Ereignisse zu, nicht alles läuft wie geplant.
Es ist hilfreich, wenn man die beiden Vorgängerbände kennt, denn viele Ereignisse beziehen sich darauf, allerdings kann man das Buch auch "solo" lesen.
Herrmann schreibt sehr präzise, raffiniert, aber auch anspruchsvoll. Der Romanaufbau ist sehr raffiniert, lässt den Leser aber nie den Faden verlieren. Die Ereignisse in der früheren DDR sind gut recherchiert und nachvollziehbar.
Ein wirklich lesenswerter und spannende Krimi mit geschichtlichem und aktuellem politischen Hintergrund.