Leben im antiken Köln

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lesefee65 Avatar

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Die junge, aufstrebende Stadt Köln im Jahre 87 n. Chr. hat im römischen Reich gerade ihren Status als Provinzhauptstadt bekommen, da werden schon die ersten Intrigen geschmiedet. Räuberische Überfälle in und um CCAA drohen die Sicherheit der Bürger zu gefährden. Um deren Ursachen aufzudecken, macht sich ein völlig ungleiches Ermittlerpaar auf, für Recht und Gerechtigkeit zu kämpfen, denn die Unruhestifter versuchen mit allen Mitteln, die Macht an sich zu reißen.
"Ein Krimi in historischer Kulisse" - eine gute Idee für eine spannende Geschichte, die mich als Angehörige des antiken Stammes der Sugambrer natürlich besonders angesprochen hat. Auf den Spuren der Einwohner der CCAA zu wandeln macht auch sehr viel Spaß, wenn 'frau' sich aus heutiger Sicht orientieren kann. Die Geschichte hat mich dennoch nicht wirklich gepackt, zu vorhersehbar die Tatumstände, zu undeutlich gezeichnet die Protagonisten für mich; deren Beweggründe für mich zwar nachvollziehbar sind, deren unfreiwillige Zusammenarbeit aber zu stark konstruiert und daher manchmal nicht authentisch wirkt.
Darunter litt der Spannungsbogen doch sehr.
Interessant, und in der Erzählung auch deutlich gemacht, ist, dass im römischen Reich das Wesen der Integration ( hier der germanischen Stämme) schon bekannt und für das eigene Wohlergehen voll genutzt wurde.
Das Glossar mit seinen Anhängen trägt dazu bei, dass nicht auf die dürftigen Reste einst erlernter lateinischer Vokabeln zurückgegriffen werden muss und ist somit eine gute Verständnishilfe.

Mein Fazit: der Roman bietet einen kleinen Einblick ins antike Köln, für "nicht-Köln-affine" Leser vielleicht zu wenig, da als Krimi zu seicht!