nicht ganz so wie ich es erwartet hatte

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wippsteerts Avatar

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Geschichte interessiert mich durchaus und gerne lese ich Romane mit geschichtlichem Hintergrund. Der Ort: das alte römische Köln 87 n.C. hat mich sehr gereizt. Der Anfang ist auch sehr spannend und vielversprechend. Um Colonia herum werden Villen reicher Römer überfallen, angeblich von den Barbaren/Germanen von der anderen Rheinseite. Vor allem der Rechtsgelehrte (Anwalt) Quintus Tibur, der zufällig in eine Verschwörung gerät, hat mir gut gefallen. Er ist der Sohn einer Germanin und eines Römers. Die junge Adlige Lucretia überzeugte mich nicht ganz so. Auch sie wird in die Ereignisse hineingezogen und beide müssen gemeinsam daran „arbeiten“, diese Überfälle aufzuklären. Das liest sich durchaus spannend. Leider bin ich nun über einiges gestolpert und dann bin ich manchmal ziemlich verbohrt. So wirft der Roman der beiden deutschen Autoren nur so mit historischen Details aus dem römischen Leben um sich. Das kann gut funktionieren. Allerdings hatten die Römer zwar schon einfachen Stahl (Messer und Werkzeug zB) aber noch kein Stahlgeflecht. Auch Glas in Fenstern, so wie wir es kennen, war unbekannt, Häute wurden mit einer speziellen Substanz behandelt, so dass sie Glas ähnelten. Sicher ist es Kleinkram, aber so etwas stört mich. Genau wie Schwalben die Krümel aufpicken. Und ich viel zu früh die Lösung herausfinde! Vielleicht bin ich von den Romanen L. Davis mit Didius Falco als Privatermittler zu verwöhnt. Wen die Kleinigkeiten nicht stören bekommt einen unterhaltsamen Verschwörungskrimi aus dem alten, römischen Köln.