Römischer Krimi

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maulwurf123 Avatar

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„Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs“ ist der erste Teil einer Krimireihe von den Autoren Axel Melzener und Julia Nika Neviandt. Mit 544 Seiten ist das Buch als Paperback Ende September diesen Jahres im Fischer-Verlag erschienen. Das Coverbild lässt Zeit und Schauplatz der Handlung deutlich erkennen. Es ist passend zum Inhalt gestaltet.

Und darum geht es genau:
Köln im Jahr 87 nach Christus: Die Colonia ist eine weltoffene Stadt. Hier leben Menschen verschiedener Kulturen zusammen, arbeiten, feiern und lieben. Auch mit den germanischen Völkern jenseits des Rheins herrscht Frieden. Doch seit einiger Zeit gibt es Überfälle auf Landvillen. Freie Germanen sind am Werk!
Durch einen Zufall wird der junge Anwalt Quintus Tibur in die Ereignisse verwickelt. Als Sohn einer Germanin und eines römischen Soldaten steht er zwischen den Welten. Auch die junge Römerin Lucretia sucht nach ihrem Weg und will Aufklärung. Noch ahnt keiner von beiden, dass ihre Stadt sie gemeinsam brauchen wird. (Klappentext)

Als Leser taucht man schnell ein in die Welt von Lucretia und Quintus. Ihr erster Fall hält die beiden als Ermittlungsduo ordentlich auf Trab und wird von den Autoren spannend erzählt. Die Landschafts- und Schauplatzbeschreibungen der historischen Vergangenheit gelingt dem Autorenduo sehr gut. Zusätzlich gibt es zur Orientierung noch Landkarten des Römischen Reichs zur Zeit 87 v.Chr. sowie ein detailreiche Karte des damaligen Kölns (Colonia).

Die Handlungsgeschichte sprüht letzten Endes zwar vor Spannung, weist aber ordentliche Längen auf. Hier hätten die Autoren durchaus an der ein oder anderen Stelle etwas kürzen können – schließlich ist der Krimi mit 544 Seitenumfang durchaus umfangreich.
Die Ermittler Lucretia und Quintus werden auf sympathische Art und Weise vorgestellt. Dennoch sind sie mir bis zum Ende eher ‚fremd‘ geblieben.

Mein Fazit: Ein durchaus spannender Krimi zu historischer Zeit. Definitiv etwas mal etwas anderes auf dem Buchmarkt – nur leider im Gesamten nicht ganz überzeugend.