Netter Regionalkrimi

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Es ist Urlaub in Beerfelden – auch für Alexandra König, genannt Alex. Doch „das bisschen Haushalt“ bleibt selbst während des Urlaubs und die Autorin nimmt einen gleich mit in eine Situation, in der Alex Tom „einen einschenkt“, erdreistet er sich doch, einfach seine Socken rumliegen zu lassen. Damit willkommen in der Welt von Alex und Tom – und nahezu jeder anderen Beziehung. Bei den beiden kommt aber erschwerend hinzu, dass er Kommissar ist und gerade an zwei Fällen arbeitet und dass Alex es nicht lassen kann, sich in diese Fälle einzumischen (was soll man denn im Urlaub auch sonst anstellen?). Dabei bekommt sie dieses Mal sogar Unterstützung von ihren Freunden Hedi und Herbert, die zu Besuch kommen. Der Stress ist also vorprogrammiert. Und das wird nicht besser, denn Polizisten, deren Kollegen des Diebstahls verdächtigt werden und gleichzeitig einen als Autounfall getarnten Mord aufklären sollen, während sie versuchen, ihrer omnipräsenten Freunding Herr zu werden, sind auch nur Menschen … es wird also reichlich trubelig.

Es gelingt Susanne Roßbach gut, ihre Leser gleich mitzunehmen und in Alex' und Toms Situation hineinzuversetzen. Das liegt sicher auch an Roßbachs locker humorigem Schreibstil, der einen geradezu durch den Text fliegen lässt. Es war kein Problem, dass ich den Vorgängerband nicht kannte – damit wäre vielleicht einiges einleuchtender geworden, aber man kommt gut klar. Manchmal „menschelte“ es mir zu sehr und die Spannung hielt sich wie bei den meisten deutschen Regionalkrimis in Grenzen: Nett zu lesen für den Urlaub – nicht mehr, nicht weniger.