Sehr atmosphärisch

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annamagareta Avatar

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„Schatten über der Casa Speranza“ ist ein atmosphärischer und spannender Familienroman der in Hamburg lebenden Autorin Mia Löw.

Das Buch beginnt dramatisch im Jahr 2008 in Porto Venre. Das Au-Pair-Jahr von Amrei Peters ist vorbei und es findet eine Abschiedsparty statt. Der Abend endet damit, dass ihr Schützling Salvi tot ist und die beiden Schwestern Inga und Leni, die ebenfalls ein Au-Pair-Jahr gemacht haben - sowie ihr Gastbruder Alfredo wollen, dass sie schnellstens abreist, da sie an den Ereignissen der vergangenen Nacht die Schuld trage. Aber Amrei erinnert sich an nichts.

Das Buch ist in zwei Teile gegliedert – vor und nach der Hochzeit. In 51 kurzen Kapiteln werden die Ereignisse im ersten Abschnitt im Wechsel in der Vergangenheit – der Zeit um 2008 – und der Gegenwart im Jahr 2022 erzählt. Im zweiten Teil befinden wir uns komplett im Jahr 2022.

Der Schreibstil ist sehr lebendig. Die Atmosphäre Italiens kam beim Lesen direkt bei mir an und die „Casa Speranza“ wird so detailliert und bildhaft geschildert, dass ich sie direkt vor Augen hatte.

Mia Löw hat ihre Charaktere authentisch gezeichnet. Amreis fehlende Erinnerung und ihr Wunsch die Vergangenheit aufzuklären, all das ist nachvollziehbar und fesselnd.
Nach und nach werden hier die Puzzlestückchen der Vergangenheit zusammengesetzt. Die dramatischen Ereignisse waren für mich keineswegs vorhersehbar und ich habe gebannt Seite um Seite gelesen.

Das Buch bietet beste Unterhaltung. Wer Familiengeheimnisse mag und in die Welt Italiens abtauchen möchte, dem bietet dieser Roman fesselnde Lesestunden.