Großartige düstere Atmosphäre
Wir befinden uns in einem kleinen familiengeführten Hotel im Nordschwarzwald. Der Ort liegt, wie so viele im Nordschwarzwald in einem Tal, umgeben von Wäldern. Wer schon einmal da war weiß, dass es wunderschön, bei trübem Wetter aber auch düster, neblig und mystisch dort sein kann. Das Hotel ist ganz schön in die Jahre gekommen. Lisa versucht ihrem Vater zu helfen, wo sie kann, hat viele Ideen für das Hotel. Aber ihr Vater Carl ist ein Patriarch, der sich von ihr nichts sagen lassen will und lieber Anweisungen gibt als Ratschläge entgegenzunehmen. Mitten in dieser Szenerie taucht plötzlich eine Frau auf. Sie mietet sich in einem der Zimmer ein und scheint verloren und hilfebedürftig. Wie es ihre Art ist, will Lisa ihr helfen. Doch schon bald, verändern sich um sie herum all ihre Beziehungen zu Freunden, Familie, selbst zu ihrem Ehemann Simon. Daniela scheint ihre Finger im Spiel zu haben und Unheil zieht durch den Schwarzwald. Kristina Hauff schafft es bereits auf den ersten Seiten eine düstere unheilschwangere Atmosphäre zu schaffen. Das Buch ist fernab von jeglicher Länge. Jede Seite erzeugt Spannung und Sogwirkung. Ich habe es fast in einem Rutsch gelesen. Es hat mich unheimlich gefesselt. Die Autorin ist einfach Weltmeisterin, dass subtile Böse zu beschreiben. Es lauert hinter jeder Begegnung, jedem Wort und macht uns ungläubig und fassungslos. Und dennoch ist es nicht unwahrscheinlich oder unrealistisch, sondern etwas Nahbares. Genau aus diesem Grund lässt es Gänsehaut entstehen. Ein ganz unglaublich hervorragend erzählte Geschichte mit viel Spannung und Atmosphäre.