Herbstlich düster

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luna66 Avatar

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Kristina Hauff entwirft mit Schattengrünes Tal einen psychologisch dichten Spannungsroman, der leise, aber wirkungsvoll sein Publikum umgarnt. Der Schauplatz - ein abgelegenes Tal im Schwarzwald mit in die Jahre gekommenes Familienhotel - strahlt eine herbstlich düstere Atmosphäre aus und zieht den Leser in den Bann.

Die Hauptdarstellerin trägt die Last des elterlichen Hotels und balanciert zwischen familiärer Verantwortung, Beruf und eingetrübter Ehe. Die unheilvolle Ruhe wird durch die plötzlich auftauchende Fremde gestört.

Die Sprache ist bildstark und unterstreicht passend die Stimmung der Figuren. Bis fast zum Schluss hält der Roman die Stimmung hoch - psychologische Dynamik statt Action. Das Ende wirkt etwas überzeichnet und ggf. in Teilen unstimmig. Der Roman ist ideal für Leserinnen und Leser, die Spannung lieber zwischen den Zeilen als in der Handlung suchen.