interessante Charaktere bringen die Spannung

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In Herzogbrunn, einem Dorf im Schwarzwald, führt Carl Scherf mehr schlecht als recht das Hotel „Zum alten Forsthaus“. Hätte er nicht Margret Runge, die er stilvoll Hausdame nennt, seine Tochter Lisa, die ihm die Buchhaltung macht sowie seine treuen Stammkunden, hätte er schon längst schließen müssen. Zudem weist er alle Renovierungs- und Modernisierungsvorschläge seiner Tochter weit von sich. Alles im Hotel ist noch, wie vor Jahrzehnten, moderner Komfort Fehlanzeige.
Doch dann taucht plötzlich Daniela Arnold auf, besteht auf einem Zimmer im alten Forsthaus und mit ihr kommt Fahrt in die Geschichte. Nett und doch irgendwie auch aufdringlich wirkte sie auf mich. Nicht nur Lisa, auch ihre Freundin Johanna empfinden es so. Wo Hilfe nötig ist, Daniela ist schon da. Fast wie beim Märchen Hase und Igel. Mir stellte sich immer die Frage, was sie damit bezweckt. Zunehmend stellt Lisa auch Ungereimtheiten in Danielas Aussagen fest. Ich fand es sehr spannend entwickelt und habe mich sehr kurzweilig dabei unterhalten gefühlt. Denn nicht nur Daniela ist eine sehr interessante Figur, sondern auch Lisa, die immer zwischen ihren beruflichen Interessen und Aufstiegschancen in der örtlichen Touristeninformation und der Pflicht ihren Vater zu unterstützen abwägen muss. Zerteilen kann sie sich schließlich nicht. Dem Vater sieht ihre Hilfe als selbstverständlich an und nie erhält sie ein Dankeswort dafür von ihm. Er sieht ihren kleinen Bruder Felix als Hotelnachfolger. Dabei will Felix nichts weniger als Hotelier werden. Lisa hat mir oft leidgetan. Die Figuren im Roman, die Handlung, das hat in meinen Augen alles gepasst und darum gibt’s von mir 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.