psychologisch dicht
Kristina Hauffs Roman Schattengrünes Tal entführt uns in ein abgelegenes Schwarzwaldtal, in dem die Stille trügt und hinter der malerischen Landschaft dunkle Geheimnisse lauern. Mit psychologischer Tiefe und atmosphärischer Dichte erzählt Hauff eine Geschichte über Nähe, Manipulation und das langsame Eindringen des Unheimlichen in den Alltag.
Im Zentrum steht Lisa, die gemeinsam mit ihrem Vater ein in die Jahre gekommenes Hotel führt. Zwischen familiären Verpflichtungen und dem Wunsch nach Eigenständigkeit steckt sie in einem Leben voller Kompromisse. Als plötzlich eine geheimnisvolle Frau namens Daniela im Hotel auftaucht und „auf unbestimmte Zeit“ bleibt, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Daniela wirkt zunächst sympathisch, verletzlich, freundlich – und wird schnell zur Freundin Lisas.
Doch je länger sie bleibt, desto stärker nistet sich Daniela nicht nur im Hotel, sondern auch im Dorfleben und in den Beziehungen der Menschen ein. Sie ist immer da, weiß viel, wirkt präsent – zu präsent. Und während Lisa anfangs Nähe spürt, beginnt sie bald zu zweifeln: Wer ist Daniela wirklich? Was will sie? Und warum weicht sie keiner Konfrontation, aber auch keinem Gespräch aus?
Die Autorin entfaltet die Spannung langsam, aber unaufhaltsam. Die wachsende Beklemmung wird nicht durch laute Thriller-Momente erzeugt, sondern durch leise Verschiebungen im sozialen Gefüge. Der Roman lebt von seiner dichten psychologischen Atmosphäre – und von der Art, wie das scheinbar Idyllische, der Schwarzwald mit seinen dunklen Bäumen und abgelegenen Wegen, zur Projektionsfläche für Unsicherheit, Bedrohung und Einsamkeit wird.
Ein weiteres Highlight ist der realistische Einblick in den Hotelbetrieb: der Spagat zwischen Gastfreundschaft und wirtschaftlichem Druck, die familiären Spannungen, die Organisation im Hintergrund – all das wird detailliert und glaubwürdig geschildert, ohne je trocken zu wirken.
Fazit: Schattengrünes Tal ist ein spannender, psychologisch fein gezeichneter Roman über das Eindringen des Fremden in vertraute Strukturen, über Manipulation und Abhängigkeit – und über die dunklen Seiten menschlicher Beziehungen. Die dichte Atmosphäre des Schwarzwalds, kombiniert mit dem Thema Stalking und einem realistischen Setting, machen das Buch zu einer fesselnden Lektüre. Sehr lesenswert!
Im Zentrum steht Lisa, die gemeinsam mit ihrem Vater ein in die Jahre gekommenes Hotel führt. Zwischen familiären Verpflichtungen und dem Wunsch nach Eigenständigkeit steckt sie in einem Leben voller Kompromisse. Als plötzlich eine geheimnisvolle Frau namens Daniela im Hotel auftaucht und „auf unbestimmte Zeit“ bleibt, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Daniela wirkt zunächst sympathisch, verletzlich, freundlich – und wird schnell zur Freundin Lisas.
Doch je länger sie bleibt, desto stärker nistet sich Daniela nicht nur im Hotel, sondern auch im Dorfleben und in den Beziehungen der Menschen ein. Sie ist immer da, weiß viel, wirkt präsent – zu präsent. Und während Lisa anfangs Nähe spürt, beginnt sie bald zu zweifeln: Wer ist Daniela wirklich? Was will sie? Und warum weicht sie keiner Konfrontation, aber auch keinem Gespräch aus?
Die Autorin entfaltet die Spannung langsam, aber unaufhaltsam. Die wachsende Beklemmung wird nicht durch laute Thriller-Momente erzeugt, sondern durch leise Verschiebungen im sozialen Gefüge. Der Roman lebt von seiner dichten psychologischen Atmosphäre – und von der Art, wie das scheinbar Idyllische, der Schwarzwald mit seinen dunklen Bäumen und abgelegenen Wegen, zur Projektionsfläche für Unsicherheit, Bedrohung und Einsamkeit wird.
Ein weiteres Highlight ist der realistische Einblick in den Hotelbetrieb: der Spagat zwischen Gastfreundschaft und wirtschaftlichem Druck, die familiären Spannungen, die Organisation im Hintergrund – all das wird detailliert und glaubwürdig geschildert, ohne je trocken zu wirken.
Fazit: Schattengrünes Tal ist ein spannender, psychologisch fein gezeichneter Roman über das Eindringen des Fremden in vertraute Strukturen, über Manipulation und Abhängigkeit – und über die dunklen Seiten menschlicher Beziehungen. Die dichte Atmosphäre des Schwarzwalds, kombiniert mit dem Thema Stalking und einem realistischen Setting, machen das Buch zu einer fesselnden Lektüre. Sehr lesenswert!