Ruhiger Roman
Der Roman „Schattengrünes Tal“ wurde von Kristina Hauff verfasst und erschien am 22. Juli 2025 im Hanser Verlag. Das Buch umfasst 304 Seiten, das Cover ist schlicht gestaltet und fällt dadurch eher zurückhaltend auf. Die Geschichte spielt in einem abgelegenen Hotel im Schwarzwald, dem „Zum alten Forsthaus“, das längst seine besten Tage hinter sich hat. Überraschend quartiert sich die schutzbedürftig wirkende Daniela dauerhaft ein, während Lisa, die Tochter des Besitzers, sich um sie kümmert. Während Daniela aufblüht, wenden sich enge Vertraute von Lisa ab – zuletzt sogar ihr Ehemann. Mit dem Herbst und den dunklen Schatten im Tal beginnt Lisa zu ahnen, dass ihre Welt auseinanderzubrechen droht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht der einzelnen Figuren erzählt, was mehrere Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle ermöglicht. Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen mehr Tiefe gewünscht, da mir insbesondere Lisa und Daniela persönlich etwas schwer zugänglich und anstrengend erschienen. Es fiel mir schwer, mit den beiden emotional warm zu werden. Die Spannung ist in Ordnung, aber nicht herausragend. Sie trägt die Handlung eher solide durch die Seiten, ohne groß zu fesseln. Insgesamt ist das Buch ein durchschnittlicher, kurzweiliger Roman. Er bietet eine angenehme Lektüre für Zwischendurch, kann aber keine außergewöhnlichen Akzente setzen.