Stimmungsvoll, aber distanziert

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lena.th Avatar

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In „Schattengrünes Tal“ geht es um eine kleine Dorfgemeinschaft, in der sich zwischen Natur, Vergangenheit und unausgesprochenen Spannungen eine dichte, fast mystische Atmosphäre entfaltet. Die Geschichte folgt mehreren Figuren, deren Lebenswege sich kreuzen – oft mehr durch Stimmungen und Andeutungen als durch klare Handlung.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen – ruhig, atmosphärisch und mit viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen. Die Sprache war oft poetisch und hat zum Nachdenken angeregt. Trotzdem konnte ich leider zu den einzelnen Figuren keine wirkliche Verbindung aufbauen. Sie blieben für mich eher distanziert, wodurch mir der Zugang zur Geschichte insgesamt etwas schwerfiel.

Ein interessantes Buch, das sicher viele anspricht, die literarische Texte mit Tiefgang und offener Deutung mögen – für mich persönlich hat aber die emotionale Bindung gefehlt.