Toxische Beziehung

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Lisa ist eigentlich zufrieden. Es ist Simons Geburtstag. Ihr Mann ist vor kurzem erst von einer beruflichen Reise zurück gekommen. Doch er ist verändert. Auch für Lisa wird in den folgenden Tagen einiges anders. Für ihren Vater ist sie im familieneigenen Hotel nicht nur die Buchhalterin, sondern ein Mädchen für alles. Aber seit die mysteriöse Daniela ein Zimmer im Hotel bewohnt, zählt Lisa noch weniger als vorher. Daniela nistet sich nicht nur beim Chorsingen ein, auch Lisas Freunde gewinnt sie in Windeseile für sich. Schon bald durchschaut Lisa, dass der neue Gast ein Netz aus Lügen und Intrigen um sich herum spinnt, aber welche Absicht steckt dahinter?

"Schattengrünes Tal" fängt leicht und beschwichtigend an. Autorin Kristina Hauff lässt den Leser die verschiedenen Charaktere kennen lernen und baut dabei zunächst wenig Spannung auf. Nach etwa einem Drittel der Geschichte entsteht jedoch plötzlich eine Dynamik, sodass man das Buch nur schwer aus den Händen legen kann. Im Mittelpunkt stehen zweifelsohne die Beziehungen untereinander im Allgemeinen und eine toxische im Besonderen. Dabei sticht heraus, dass nicht nur die sympathischen Figuren sehr authentisch getroffen sind, sondern auch unsympathische Personen detailreich und realistisch gespiegelt werden.
Von mir gibt es gedanklich nur einen minimalen Abzug für die anfängliche Durststrecke, umso herausragender, dass die Spannungskurve zunimmt und nicht nachlässt.