Auf in den Schwiegermonster-Kampf !

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
cabotcove Avatar

Von

Aschenpummel is back !

Die 33-jährige Teddy Kis wähnt sich am Ziel ihrer Träume: nachdem sie den Buchhändler ihres Vertrauens eine ganze Zeit lang (nachzulesen in „Aschenpummel“, Nora Miedler´s erstem Roman über die herrlich unperfekte Teddy) nur still angeschmachtet hat, hat sie es doch nun tatsächlich geschafft, ihn für sich zu gewinnen.

Doch am Ziel ihrer Träume wähnt sie sich, wie gesagt, leider auch nur, denn ganz so einfach macht ihr das Schicksal die Sache dann doch nicht, denn auch nach drei Wochen Beziehung macht Sigi, ihr Pirat, leider keinerlei Anstalten, sie von ihrer Jungfräulichkeit zu befreien. SO geht es nicht, denkt sich Teddy und Arbeitskollegin und Freundin Be-De hat auch gleich schon einen Plan bereit: über die Schwiegereltern führt der Weg.

Ein paar Long Island Icetea später hat Teddy diese mal eben flugs zum Essen eingeladen. Aber Teddy wäre nicht Teddy, wenn auch nicht das grandios in die Hose gehen würde...

Und Sigi´s Mutter macht auch gleich deutlich, was sie von der neuen Freundin ihres Sohnes hält: nichts nämlich !
Nichtsdestotrotz besteht sie darauf, die Doppelhochzeit der Kis-Schwestern mit allem Drum und Dran auszurichten... Versteh´ einer die Schwiegermütter...
Teddy tut´s auch nicht. Zudem verhält sich ihr Pirat auf einmal mehr als merkwürdig und Teddy weiß, jetzt ist Kampf angesagt: Kampf gegen das Schwiegermonster und für sich und ihren Piraten.

Teddy ist als Protagonistin schonmal durchweg sympathisch mit all ihren kleinen Macken und Makeln. Wer hat die denn auch nicht ??!! Man kann sich mit ihr zumindestens teilweise identifizieren und ich denke, das ging vielen Frauen so, die ihr zweites Abenteuer mitverfolgt haben.

Ich hatte jedenfalls wieder richtig viel Spass beim Lesen und konnte auch viele Szenen (ich sage nur Schwiegermutter, seufz...) sehr gut nachvollziehen. Man leidet mit Teddy und möchte sie manchmal nur noch schütteln, bevor sie mit Anlauf ins nächste Fettnäpfchen schliddert, aber sie unterhält wirklich gut.

„Schatzsuche“ ist nach „Aschenpummel“ wieder ein schöner, kurzweiliger Roman, der nicht mit Humor geizt und mit einer Hauptperson aufwartet, die sympathisch und authentischer fast nicht mehr sein kann.