Was für eine gute Idee!

Was für eine Idee! Jeder, der sich auf das Abenteuer Literatur, vor allem als Roman, einlässt, entwickelt bei der Lektüre eine Vorstellung von den Örtlichkeiten. Manchmal sind das Neuentdeckungen, d.h. Regionen oder Städte, die man nicht oder nur aus anderen Beschreibungen kennt. Manchmal verortet man Handlungen auch in bekanntem Umfeld. Im letzteren Fall vergleicht man dann unwillkürlich mit der erlebten Realität. In jedem Fall jedoch gehören die Schauplätze natürlich dazu, um die Handlung einzuordnen und prägen sich unlösbar mit ein - vorausgesetzt, es handelt sich um gute Literatur.
John Sutherland stellt hier in 4 Kapiteln Schauplätze literarischer Werke vor, wobei er "Landschaft" als "Synthese von Orten und Menschen" darstellt.
Jedem Werk werden 3 Zeilen vorangestellt, der Autor kurz eingeordnet und dann wesentliche Handlungsstränge mit den Schauplätzen verbunden. Man gewinnt einen optischen Eindruck durch unterschiedliche Quellen, z, B. Fotos, Postkarten Gemälde oder Zeichnungen und Karten. Die dazugehörigen Texte sind mit jeweils 2-3 Seiten recht kurz, was den Autor auch zwingt, sich zu beschränken. Es ist Sutherland gelungen, renommierte Autoren für diese dankenswerte Aufgabe zu gewinnen.
Es macht Spaß, in diesem Buch zu blättern und aufmerksam gemacht zu werden auf Bücher, die man noch nicht kennt und entdecken kann.
Ein Buch, in dem man immer wieder gern nachschaut!