Eine tolle Familiensaga mitten aus Herzen Dresdens
"Es waren zwei Königskinder,
die hatten einander so lieb,
sie konnten beisammen nicht kommen,
das Wasser war viel zu tief."
Eine treffendere Einleitung für meine Rezension kann es wohl kaum geben, denn "Schicksalsjahre: Die Frauen vom Neumarkt" ist zwar eine Familiensaga, wird aber von der Geschichte der beiden "Königskinder" Lotte und Jakob dominiert.
Alles beginnt eigentlich damit, dass Hannah, eine junge Frau, die am Wiederaufbau der Frauenkirche mitwirkt, eine alte Fotografie aus der Nachkriegszeit findet, die während der Enttrümmerung Dresdens aufgenommen wurde. Darauf sind eine junge Trümmerfrau und ein Mann mit einer KZ-Tättowierung abgebildet, die den Eindruck vermitteln, dass sie sich sehr Nahe stehen und die junge Trümmerfrau sieht Hannahs Mutter Marlene zum verwechseln ähnlich. Als Hannah ihre Mutter zu dem Bild befragt, erkennt diese ihre Mutter Lotte wieder, mit der sie sich vor Hannahs Geburt überworfen hat und gibt ihrer Tochter, wenn auch widerwillig, Lottes Adresse heraus. So begibt sich Hannah auf die Suche ihrer Wurzeln und versucht herauszufinden, was für eine Person ihre Großmutter ist und wer der Mann auf der Fotografie war, mit der ihre Großmutter so vertraut wirkte.
Neben dem Erzählstrang zu Hannahs Leben wird, wie gesagt, größtenteils die Geschichte von Lotte erzählt, über ihre erste Liebe Leo, der spurlos verschwand über die dramatische Bombennacht, in der Dresden dem Erdboden gleich gemacht wurde, über Lottes Mitwirken am Wiederaufbau Dresdens, wie sie schließlich Jakob kennen lernte und über all die Schicksalsschläge, die die beiden erdulden mussten.
Die Familiensaga aus der Feder von Julie Heiland, die bereits durch ihre "Die Freundinnen vom Strandbad" - Bücher und ihren biografischen Roman über Prinzessin Diana vor allem Lesern historischer Romane ein Begriff sein sollte, besticht durch einen wunderbaren Schreibstil, der jeder Seite, jedem einzelnen Kapitel eine Sogwirkung verliehen hat, die es nahezu unmöglich machte, das Buch zur Seite zu legen. Man wollte einfach immer wissen, wie es weitergeht. Die Protagonisten waren entweder absolut liebenswert oder absolut Hassenwert aber zu keinem Augenblick hölzern. Es war auch manches Mal so traurig, dass ich mir die ein oder andere Träne verdrücken musste und das Ende hat mich gekillt. Aus meiner Sicht war es eine durch und durch gelungene Geschichte.
die hatten einander so lieb,
sie konnten beisammen nicht kommen,
das Wasser war viel zu tief."
Eine treffendere Einleitung für meine Rezension kann es wohl kaum geben, denn "Schicksalsjahre: Die Frauen vom Neumarkt" ist zwar eine Familiensaga, wird aber von der Geschichte der beiden "Königskinder" Lotte und Jakob dominiert.
Alles beginnt eigentlich damit, dass Hannah, eine junge Frau, die am Wiederaufbau der Frauenkirche mitwirkt, eine alte Fotografie aus der Nachkriegszeit findet, die während der Enttrümmerung Dresdens aufgenommen wurde. Darauf sind eine junge Trümmerfrau und ein Mann mit einer KZ-Tättowierung abgebildet, die den Eindruck vermitteln, dass sie sich sehr Nahe stehen und die junge Trümmerfrau sieht Hannahs Mutter Marlene zum verwechseln ähnlich. Als Hannah ihre Mutter zu dem Bild befragt, erkennt diese ihre Mutter Lotte wieder, mit der sie sich vor Hannahs Geburt überworfen hat und gibt ihrer Tochter, wenn auch widerwillig, Lottes Adresse heraus. So begibt sich Hannah auf die Suche ihrer Wurzeln und versucht herauszufinden, was für eine Person ihre Großmutter ist und wer der Mann auf der Fotografie war, mit der ihre Großmutter so vertraut wirkte.
Neben dem Erzählstrang zu Hannahs Leben wird, wie gesagt, größtenteils die Geschichte von Lotte erzählt, über ihre erste Liebe Leo, der spurlos verschwand über die dramatische Bombennacht, in der Dresden dem Erdboden gleich gemacht wurde, über Lottes Mitwirken am Wiederaufbau Dresdens, wie sie schließlich Jakob kennen lernte und über all die Schicksalsschläge, die die beiden erdulden mussten.
Die Familiensaga aus der Feder von Julie Heiland, die bereits durch ihre "Die Freundinnen vom Strandbad" - Bücher und ihren biografischen Roman über Prinzessin Diana vor allem Lesern historischer Romane ein Begriff sein sollte, besticht durch einen wunderbaren Schreibstil, der jeder Seite, jedem einzelnen Kapitel eine Sogwirkung verliehen hat, die es nahezu unmöglich machte, das Buch zur Seite zu legen. Man wollte einfach immer wissen, wie es weitergeht. Die Protagonisten waren entweder absolut liebenswert oder absolut Hassenwert aber zu keinem Augenblick hölzern. Es war auch manches Mal so traurig, dass ich mir die ein oder andere Träne verdrücken musste und das Ende hat mich gekillt. Aus meiner Sicht war es eine durch und durch gelungene Geschichte.