Durchaus spannend, für mich persönlich mitreißend

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anonymous Avatar

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Bereits die Leseprobe hatte es mir angetan und so freute ich mich sehr auf das Eintreffen dieses Buches. Als ich es dann abends zur Hand nahm verschlang ich direkt die ersten 100 Seiten, obwohl die Müdigkeit schon weit fortgeschritten war. Hätten die Augen nicht gebrannt, wären es noch einige mehr gewesen.

Lake Warren, eine Marketingexpertin, arbeitet derzeit für eine Klinik, die sich mit künstlichen Befruchtungen beschäftigt. Sie lebt in Scheidung von Ihrem Mann Jack, der sie überraschend verließ und aktuell einen Sorgerechtsstreit vom Zaun bricht. Nach einer Liebesnacht mit dem Arzt Mark Keaton ist plötzlich nichts mehr so, wie es war, denn sie findet ihn mit durchschnittener Kehle vor...

Mich persönlich hat diese Story in ihren Bann gezogen und es fiel mir schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Kate White hat einen angenehmen flüssigen Schreibstil und es ließ sich somit flott lesen. Beteiligte Personen und Orte wurden gut beschrieben, so dass ich mir ein passendes Bild machen konnte.

Was ich aber wirklich gut fand ist, dass erst auf den letzten Seiten wirklich klar zu erkennen ist, wer denn nun der Drahtzieher der Vorkommnisse ist, wie was in welchem Zusammenhang steht und ich persönlich erkannte erst dann, wer der wahre Mörder ist. Solch ein Überraschungsmoment macht auch die ein oder andere kleine Ungereimtheit wieder wett, wenn man überlegt, dass ein Journalist vermutlich nicht ganz so zurückhaltend ist oder aber Personen, die von Lake aus heiterem Himmel angerufen werden um sich mit ihnen über persönliche Dinge zu unterhalten, sich recht bereitwillig und kurzfristig mit ihr treffen. Der Geschichte tat dies meiner Meinung nach aber keinen Abbruch.

Ob man das Buch nun tatsächlich in den Bereich „Thriller“ einordnen möchte, ist vermutlich ein bisschen Geschmacks- und womöglich Erfahrungssache. Da meine „Nerven gekitzelt“ wurden, passt es aber wohl durchaus.

**Fazit:** Es ist eine angenehm lesbare Lektüre, die man zeitweise ungern aus der Hand legen mag. Die Geschichte ist flüssig und durchaus plausibel und glaubhaft geschrieben, es gibt keine extrem überzogenen Stellen. Toll ist, dass man wirklich erst auf den letzten gut 50 (von 460) Seiten erfährt, wer der wahre Mörder ist. Von mir gibt’s hierfür eine klare Leseempfehlung!