Kate White: Schlaf still

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jiskett Avatar

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Mit \>\>Absolut fesselnd\<\< beschreibt Karin Slaughter den Roman - und da kann ich ihr nur zustimmen. Der Schreibstil Whites ist sehr flüssig und gut zu lesen, das ganze Buch atmosphärisch dicht. Die Gefühle der Protagonistin Lake waren nachvollziehbar geschildert, die Ängste einer Mutter im Sorgerechtstreit überzeugend dargestellt. In den ersten Kapiteln herrscht noch eine gewisse “Ruhe“; von dem nahenden Mord spürt man nichts, alles scheint normal- außer, dass Jack Lake die Kinder wegnehmen will. Dann erhält sie einen beunruhigenden Anruf, kurz darauf wird Mark nach einer gemeinsamen Nacht - der ersten - ermordet. Ab diesem Zeitpunkt geschehen Dinge, die Lake verunsichern und in Angst um ihr Leben versetzen… Ich empfand diesen Thriller von der ersten bis zur letzten Seite gelungen. Ein paar kleine Mängel sind mir aufgefallen; beispielsweise wurden im letzten Drittel zwei Mal die Namen vertauscht, so dass kurz Verwirrung auftrat, man kam aber schnell dahinter. Und auch wenn nicht auf jeder Seite etwas spannendes passierte fesselte die Geschichte mich dennoch, in knapp vier Stunden hatte ich das Buch durchgelesen. Die Frage, wer den Mord begangen hat, bleibt bis kurz vor Schluss offen, viele Theorien stehen im Raum, jedoch kann keine zweifelsfrei bestätigt werden. Die Auflösung war für mich persönlich sehr überraschend, was ich aber gut finde. Ich mag Krimis nicht, bei denen man von Anfang an alles weiß. Und als Lake dann dem Mörder gegenüber stand … ich konnte die Angst der Hauptperson gut nachempfinden. Die Szene war sehr gut geschrieben, beinahe glaubte man daneben zu stehen und es aus nächster Nähe zu beobachten… Wie man bestimmt merkt hat _Schlaf still_ mich begeistert. Dieser Krimi überzeugt, ohne übertrieben blutig oder brutal zu sein, an Gänsehaut-Szenen mangelt es jedoch nicht. Von mir gibt es 4,5/5 Sterne.