Paranoia

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anjanaka Avatar

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Lake Warren ist Mutter von 2 Kindern und befindet sich gerade in einem Sorgerechtsstreit mit ihrem (Ex-)Mann. Die Scheidung ist noch nicht ganz durch, da beschließt er plötzlich, dass er gerne das volle Sorgerecht hätte. Lake versteht die Welt nicht mehr. Ihr Anwalt schlägt vor, dass sie ihren Mann beschatten lassen solle, weil er das vermutlich auch bei ihr tun würde, und rät ihr dringlich dazu, sich nichts zu Schulden kommen zu lassen und eine weiße Weste zu behalten. Lake ist ziemlich verwirrt. Sie dachte, sie würde ihren Mann kennen, doch mittlerweile kann sie ihm nicht mehr trauen.

Ihre Freundin Maggie ist die Einzige, die versteht, wie es einem in einem Scheidungsverfahren geht und die immer wieder nachfragt, wie alles läuft. Nicht ohne dabei Hintergedanken zu haben, wie sich später rausstellen soll.

Lake ist selbsständige Marketingberaterin und hat gerade einen Job bei einer Fruchtbarkeitsklinik angenommen, in der auch der sexy Arzt Dr. Mark Keaton einen Vertrag bekommen soll. Mark ist ein ziemlicher Playboy, aber das ist Lake egal, als sie nach einer Party mit zu ihm geht. Sie fühlt sich endlich einmal wieder sexy und begehrt und so kommt es, dass die beiden miteinander schlafen. Nachdem Mark eingeschlafen ist, bleibt Lake noch wach und muss nachdenken. Sie geht durch die Wohnung und landet schließlich auf der Dachterasse, wo sie nach einiger Zeit auf der Gartenliege einschläft. Als sie wieder aufwacht, geht sie zurück in die Wohnung und findet Mark tot im Bett vor. Aus dem Bad nebenan hört man den Wasserhahn und Lake gerät in Panik. Vielleicht ist der Mörder noch in der Wohnung. Sie flieht. Sie überlegt kurz, die Polizei zu rufen, doch eine Verwicklung in einen Mordfall würde ihrem Sorgerechtstreit natürlich nicht allzu sehr zu Gute kommen. Also schleicht sie sich am frühen Morgen zurück in ihr Appartement als der Pförtner mit anderen Mitbewohnern beschäftigt ist und beschließt ihre Verwicklung in den Mordfall zu verheimlichen und zu leugnen. Stattdessen will sie den Mörder auf eigene Faust finden und an die Polizei ausliefern.

Die Ermittlungen der Polizei beschränken sich mehr und mehr auf die Klinik, als festgestellt wird, dass eine der Schwestern den Schlüssel zu Marks Wohnung in ihrer Schreibtischschublade aufbewahrte. Auch Lake kann in der Klinik niemandem mehr trauen. Zu Hause bekommt sie Drohanrufe, ihre Katze wird entführt und vollkommen kahl rasiert wieder bei ihr abgesetzt und weitere unheimliche Dinge passieren.

Lake hat wirklich niemanden mehr, dem sie wirklich vertrauen kann und wird langsam ziemlich paranoid. In der Klinik ist sie einem dunklen Geheimnis auf der Spur und letztlich ist der Einzige, dem sie sich anvertraut, ein Reporter, der bereits einmal einen Artikel über die Klinik verfasst hat.

Entgegen dem, was man allgemein erwarten würde, nutzt er ihre Informationen nicht, um damit an die Presse zu gehen, sondern hilft ihr mit den Ermittlungen gegen die Klinik. Als Lake schließlich den Mörder findet und sich verteidigen muss, besorgt er ihr eine Anwältin und letztlich werden sie ein Paar. Ende gut. Alles gut.

 

Ich fand das Buch nicht schlecht. Allerdings fand' ich ein bisschen schwierig, dass Lake den größten Teil des Buches über absolut niemanden hatte, dem sie vertrauen konnte und auch nicht wirklich einen Verdacht, wer jetzt der Mörder ist und vor wem sie eigentlich Angst haben muss. Deshalb klang das alles relativ paranoid. Normalerweise hat man doch zumindest eine Person, der man sich anvertraut. Und dass der Reporter am Ende nicht die Situation ausnutzt, sondern sie unterstützt, wo es nur geht, klang etwas aus der Luft gegriffen.