Über die Produktivität von Trauerarbeit

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kugelschreibernotiz Avatar

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Ja, man kann sich in Bücher verlieben. Ich kann es. Ich kann mich in ein Buch verlieben, in eine Familie, und ich kann mit ihr trauern und um sie trauern.

Stefanie vor Schulte schafft es in ihrem aktuellen Roman "Schlangen im Garten" mich vergessen zu lassen, dass ich hier eine fiktive Geschichte lese, in deren Verlauf immer wieder unklar scheint, ob Realität überhaupt einen Stellenwert hat, oder ob Gefühl nicht das eigentliche Maß der Dinge ist.

Familie Mohn trauert so intensiv, so körperlich, so skurril und doch nachvollziehbar, dass ich nicht ganz durchblicke, wie es handwerklich gemacht ist. Ich sehe ausgehend von ihrem sehr gelungenen Debüt "Junge mit schwarzem Hahn" eine große Entwicklung, Stefanie vor Schulte ist wirklich eine Autorin, die ihr Handwerk versteht und immer weiter entwickelt. Ich bin gespannt, was wir noch von der Autorin hören werden!

Ganz nebenbei großes Lob an den Verlag für die Gestaltung des Covers!