Ein Tanz zwischen Realität und Fantasie

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worte.wald Avatar

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"Ich will überhaupt nicht verstanden werden. Das hatten wir doch abgemacht. Keiner versteht irgendwen. Ich will nicht verstanden werden. Ich will auch Mama nicht verstehen."
"Nein?"
"Nein", sagt Linne. "Ich will sie zurück." (S.85)

"Schlangen im Garten" ist ein Buch im Tanz zwischen Realität und Fantasie. Es hat mich ein bisschen an ein Märchen erinnert, das im wirklichen Leben spielt.

Familie Mohn trauert, nachdem die Mutter stirbt. Vater Adam, Tochter Linne und die beiden Söhne Micha und Steve versuchen, irgendwie mit ihrem Leben weiterzumachen. Doch sie spüren das klaffende Loch, das die Mutter hinterlassen hat, mit jedem Schritt, den sie gehen. Nachbarn und Traueramt wollen aber, dass das Leben weitergeht und das führt zu einigen Konflikten.

Sprachlich ist das Werk sehr interessant, ab und zu hat mich der eigenwillige Sprachstil aber auch aus dem Lesefluss gerissen. Auch der Plot hat mich nicht unbedingt mitgerissen. Die Figuren sind das, was mich so bewegt hat. Und das gilt nicht nur für Familie Mohn als die Protagonisten, sondern auch für die Nebencharaktere, die sich nach und nach in ihr Leben schreiben.

Eine schöne Geschichte, die ans Herz geht!