»Sie als Familie sind ein zerbrochenes Gefüge. Und die anderen stellen Fragen und kommentieren. Suchen sich aus, wie sie mit ihnen umspringen. Bohren in ihren Wunden. Wissen alles besser und nur, weil die noch ganz sind. Noch unbelehrt vom Tod. Sie sind beschränkt, dumm, hässlich, alt, aber vor allem ganz. Vollständig. Vollzählig.«
Johanne Mohn ist gestorben. Sie hinterlässt einen trauernden Ehemann und drei Kinder. Die hinterbliebene Familie versucht mit Ach und Krach, den Verlust irgendwie zu überstehen, irgendwie weiterzuleben. In unendlich poetischer Sprache – mir ehrlich gesagt schon zu poetisch und randgefüllt mit Metaphern – erzählt Stefanie vor Schulte vom Trauern, Verarbeiten und Erinnern.
Parallel lesen wir von einem Trauerbegleiter, der seine Arbeit bei Familie Mohn mehr schlecht als recht aufnimmt, um die offensichtliche Trauer-Verschleppung noch irgendwie auszuloten.
»Wer beim Trauern auffällt, richtet gesellschaftlichen Schaden an. Es macht Ärger, wenn einer seine Arbeit aufgibt [...]. Wenn Studenten ein Semester aussetzen [...]. Wenn Kinder aus der Reihe tanzen wie diese Kinder.«
Und so lesen wir aus zwei Perspektiven: Die einen, die die Mutter anhand von Geschichten wieder aufleben lassen, und der andere, der sich bemüht, diese Trauerarbeit in geregelte Bahnen zu lenken – was natürlich überhaupt nicht funktioniert, da Trauer sich nicht bürokratisch steuern lässt.
Leider hat SCHLANGEN IM GARTEN mich insgesamt nicht so abholen können wie das Debüt der Autorin, zudem hat mich die symbolschwangere Sprache auch ein wenig abgestoßen, da sie ein wenig over the top wirkte. Wer aber auf magische Erzählungen steht, wo vielleicht nicht immer klar ist, was real ist und was nicht – und vielleicht auch, was überhaupt gerade vor sich geht –, ist bei diesem Buch womöglich gut aufgehoben. Wer sich für das Thema Trauern interessiert: da habe ich einige bessere Bücher gelesen, etwa Max Porters "Trauer ist das Ding mit Federn", Michelle Zauners "Tränen im Asia-Markt" oder Tim Parks "In Extremis".
Johanne Mohn ist gestorben. Sie hinterlässt einen trauernden Ehemann und drei Kinder. Die hinterbliebene Familie versucht mit Ach und Krach, den Verlust irgendwie zu überstehen, irgendwie weiterzuleben. In unendlich poetischer Sprache – mir ehrlich gesagt schon zu poetisch und randgefüllt mit Metaphern – erzählt Stefanie vor Schulte vom Trauern, Verarbeiten und Erinnern.
Parallel lesen wir von einem Trauerbegleiter, der seine Arbeit bei Familie Mohn mehr schlecht als recht aufnimmt, um die offensichtliche Trauer-Verschleppung noch irgendwie auszuloten.
»Wer beim Trauern auffällt, richtet gesellschaftlichen Schaden an. Es macht Ärger, wenn einer seine Arbeit aufgibt [...]. Wenn Studenten ein Semester aussetzen [...]. Wenn Kinder aus der Reihe tanzen wie diese Kinder.«
Und so lesen wir aus zwei Perspektiven: Die einen, die die Mutter anhand von Geschichten wieder aufleben lassen, und der andere, der sich bemüht, diese Trauerarbeit in geregelte Bahnen zu lenken – was natürlich überhaupt nicht funktioniert, da Trauer sich nicht bürokratisch steuern lässt.
Leider hat SCHLANGEN IM GARTEN mich insgesamt nicht so abholen können wie das Debüt der Autorin, zudem hat mich die symbolschwangere Sprache auch ein wenig abgestoßen, da sie ein wenig over the top wirkte. Wer aber auf magische Erzählungen steht, wo vielleicht nicht immer klar ist, was real ist und was nicht – und vielleicht auch, was überhaupt gerade vor sich geht –, ist bei diesem Buch womöglich gut aufgehoben. Wer sich für das Thema Trauern interessiert: da habe ich einige bessere Bücher gelesen, etwa Max Porters "Trauer ist das Ding mit Federn", Michelle Zauners "Tränen im Asia-Markt" oder Tim Parks "In Extremis".