Trauer mit Ironie

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bi_na Avatar

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Ein Cover im typischen Stil des Diogenes Verlag. Weder Titel noch Abbildung deuten auf das Thema hin! Ich bin nicht vom Cover angesprochen, aber der sensible Schreibstil von Stefanie vor Schulte hat mich ergriffen.’
Schlangen im Garten ist eine Geschichte vom Abschiednehmen, vom Trauern und Erinnern, von Zusammenhalt der Familie und aber auch vom Loslassen und Erwachsen werden .
Jeder Mensch geht auf seine eigene Art und Weise mit dem Verlust eines geliebten Menschen um. Wie in allem gilt auch hier das Fazit das gesunde Maß zu finden.
Mit Ironie versucht die Autorin am Beispiel der Familie Mohn die Trauerarbeit der Gesellschaft zu entlarven. Wird zu wenig getrauert , tritt das Traueramt in Erscheinung, aber zu viel Trauer ist auch unerwünscht…
Der Gipfel der Übertreibung ist die groteske Idee der Autorin die Protagonisten Tagebuchseiten der Mutter zu essen zu lassen! Die Erinnerung an die Mutter soll man wohl in sich tragen! Das ist mit jedoch too much und sehr bizarr!

Keine leichte Sommerlektüre und sehr eigenwillig, aber lesenswert!
4 Punkte!