Traurig und magisch

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buchkati Avatar

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Die Mutter ist tot, die Familie um Vater Adam, den Kindern Steve, Linne und Micha trauern. Sie wollen ihre eigene Rituale leben und ihr eigens Tempo des Verlustes gehen, aber das ist nicht so einfach möglich.

Denn sie bekommen Post von Herrn Ginster, einem Trauerbegleiter, der sie auffordert die Trauerarbeit schneller abzuschliessen. Er arbeitet beim Traueramt, und ist davon überzeugt dies nüchtern und schnell als Prozess abzuarbeiten. Eigentlich sollte Herr Ginster der Familie nicht begegnen, es kommt aber im Folge des Buches ausserplanmässig zu Begegnungen, was beide Seiten zum Nachdenken anregt.

Wie auch schon in Stefanie vor Schulte ersten Roman verschwimmen oftmals die Grenzen der Realität mit skurrilen Begegnungen, was dem Buch wieder einen besonderen Humor verleiht. Gleichzeitig wird das Buch durch das Thema Trauer aber auch nachdenklich und tiefgründig. Trauer ist ein Prozess, der individuell, und nicht geradlinig verläuft. Gleichzeitig aber auch gesellschaftlich tabuisiert wird. Dies ist die Kernaussage des Buches.

Wer ihren ersten Roman auch schon mochte, wird an diesem Buch nicht vorbeikommen. Allen anderen sei es empfohlen, wer gerne ungewöhnliche Geschichte liest, die sich an der Grenze zwischen Realität und Phantasie abspielen.