Zu poetisch

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julemaus94 Avatar

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Jeder verarbeitet den Verlust eines gliebten Menschen auf seine Weise. Wie legt man fest, welche die richtige ist? Wer sagt, wie schnell man seine Trauer bewältigen muss?

Familie Mohn hat die geliebte Mutter verloren und geht damit auf ihre ganz eigene Weise um. Dem Traueramt in Person von Herrn Ginster ist dies allerdings nicht der richtige Weg und er versucht, die Trauerarbeit zu korrigieren.

Man merkt schon an der Beschreibung, dass man es hier mit einer eher ungewöhnlichen Geschichte zu tun bekommt. Wer das Debut von Stefanie vor Schulte kennt, "Junge mit schwarzem Hahn", erwartet aber auch nichts anderes und bekommt genau das.

Der Schreibstil ist gewohnt poetisch, gespickt mit einer Unmenge an Metaphern, von denen ich vermutlich nur knapp die Hälfte verstanden habe.

Das Buch ist definitiv etwas besonderes, mit seinen 240 Seiten auch nicht besonders dick, und doch so unheimlich anspruchsvoll und teilweise fast anstrengend zu lesen.

Man muss sich darauf einlassen, sich hineinfallen lassen und die Zeit dafür mitbringen. Hindurchjagen kann man auf keien Fall. Vielmehr muss man die Sätze auf sich wirken lassen und nachspüren, was sie mit einem anstellen.