Leider etwas abgeflacht

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daelyn Avatar

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Zuallererst: ich habe "Systemfehler" von Wolf Harlander ebenfalls gelesen, und war aus diesem Grund recht gespannt auf "Schmelzpunkt".
Das Cover ist in dunkelblau gehalten, der Klappentext teasert eine Umweltkatastrophe an:

"Über dem ewigen Eis knallt die Sonne. Es ist heiß. Kantige Gletscher ragen in den blauen Himmel. Immer wieder stürzen gigantische Eisriesen ins Meer und lassen das Land erzittern. Die Arktis schmilzt. Und es geht rasend schnell."

Das Buch beginnt sehr spannend, und dieser Eindruck hält sich auch bis ungefähr zur Hälfte des Buches; der junge Inuit Nanoq wirkt wie eine sehr authentische Figur, die man gern weiterhin verfolgen möchte.

Leider flacht die Erzählung ab der Buchmitte etwas ab und verwandelt sich in einen regelrechten Agententhriller, was ich persönlich sehr schade fand; war es ja nun doch nicht das, worauf man sich beim Leseanfang eingestellt hatte.

Meiner Meinung nach hätte die Erzählung auch ohne diese Szenen alle Kriterien erfüllt; mit ihnen wirkt sie leider stellenweise überladen.
Alles in allem trotzdem ein gutes Buch, zu einem wahnsinnig wichtigen Thema - 3 von 5 Sternen!