Leider vorstellbar

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leseskorpion Avatar

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Das Eis schmilzt, die Fische sterben und ansässige Unternehmen werden sabotiert. Was ist los im ewigen Eis? Inuit Nanoq schlägt Alarm, so dass das Alfred-Wegener-Institut Biologin Hanna schickt, um die Ursache für das Fischsterben zu erforschen. Auch der BND wird aktiv und entsendet die Agenten Nelson und Diana ins Nordpolarmeer, die die Sabotage-Akte aufklären sollen. So entwickelt sich auf verschiedenen Handlungsebenen ein rasanter Thriller vor dem Hintergrund dieser einzigartigen Naturlandschaft. Wolf Harlanders eindringlicher Schreibstil sorgt für atemlose Spannung, ist aber nicht so abgehoben, dass die Geschichte wie Science Fiction wirkt. Im Gegenteil, ich kann mir durchaus vorstellen, dass all das passiert. Die Geschichte handelt ja auch von der grenzenlosen Gier nach Macht und vor allem nach Rohstoffen für unseren ausufernden Konsum, die auch in der Realität ungebrochen ist.
Mitgefiebert habe ich vor allem mit Biologin Hanna, die völlig unbedarft in gefährlichste Situationen geraten ist und trotzdem von ihrem Auftrag nicht abgerückt ist und sich nach Kräften gewehrt hat. Auch mit Nanoq, der bei der unvermeidlichen Naturkatastrophe alles verloren hat, konnte ich gut mitfühlen. Ihm liegt an seiner Heimat, dafür kämpft er. Nelson und Diana kamen mir manchmal ein bisschen vor wie James Bond, aber ich weiß ja nicht, wie es im Außendienst des BND tatsächlich zugeht.

Insgesamt hat mich dieses Buch begeistert und geängstigt, denn ich kann mir vorstellen, dass all das tatsächlich genau so passieren kann. So muss ich eine eindeutige Leseempfehlung geben.