Spannender und top-aktueller Thriller

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pfeanki Avatar

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Das ewige Eis – das war einmal. Die Gletscher schmelzen, den letzten Eisbären taut der Lebensraum unter den Pfoten weg. Die verbliebenen Inuit müssen zusehen, wie ihre Heimat, ihre Kultur, ihre wirtschaftliche Grundlage den wirtschaftlichen und politschen Interessen internationaler Unternehmen und Mächten geopfert wird. Vor diesem Hintergrund hat Wolf Harlander einen sehr spannenden Klima- und Politthriller geschrieben. Im Mittelpunkt stehen der Inuk Nanoq Egede, der nach seiner Ausbildung in Dänemark in seiner Heimat als Touristenführer arbeitet, und die Biologin Dr. Hanna Jordan, die im Auftrag des Alfred-Wegener-Instituts untersuchen soll, warum massenhaft Tiere in der Diskobucht auf Grönland verendet sind. Entdeckt hat dies Nanoq, und nachdem man es nicht unter dem Teppich konnte, hoffen offizielle Stellen auf eine einfache, natürliche Erklärung, die dem Tourismus nicht schadet. Und die wird Hanna nicht liefern können.
Harlander versteht es, die verschiedenen Handlungsstränge ohne große Längen zusammenzuführen.Personen und Schauplätze wechseln in kurzen Kapiteln. Mit vielen dramatischen Ereignissen und Wendungen und sehr aktuellem Bezug (selbst der Ukraine – Krieg findet schon Erwähnung) wird der anfängliche Klima- und Umweltthriller zum Politthriller. (Wobei man dies wahrscheinlich eh nicht trennen kann. )
Ich habe die über 500 Seiten in sehr kurzer Zeit durchgelesen, und ich werde sicher auch die anderen Bücher dieses Autors lesen.