Umweltkatastrophen, Intrigen, Vertuschung und Verrat

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lenaneu Avatar

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Steigende Temperaturen, schmelzende Gletscher, sterbende Fische und anhaltende Regenfront in Deutschland. Was steckt dahinter? Wer ist an dem Desaster schuld? Lässt sich die drohende Katastrophe aufhalten?
Im Thriller „Schmelzpunkt“ von W. Harlander, erschien im rowohlt POLARIS Verlag, müssen die zwei BND Agenten, Diana Winkels und Nelson Carius, sowie die Wissenschaftlerin Hanna Jordan und der junge Inuit Nanoq Egede der Wahrheit auf den Grund kommen.

Nachdem Nanoq bei einem Ausflug unzählige tote Fische findet, schlägt er Alarm und stößt überall an taube Ohren. Es scheint als wolle man das Problem unter den Teppich kehren. Da Nanoq sehr beunruhigt ist, verständigt seinen ehemaligen Studienfreund.
Die Wissenschaftlerin Dr. Hanna Jordan muss ihren Urlaub unterbrechen und reist nach Grönland, um den Vorfall zu untersuchen und Proben zu nehmen.
Es kling einfach, ist es aber nicht. Vom ersten Moment an müssen die beiden mit einer Widrigkeit nach der anderen kämpfen und riskieren ihr leben.
Das Gleiche gilt auch für die beiden BND Agenden, die abgesandt werden, um den mysteriösen Unfällen im Norden auf den Grund zu gehen.
Wer versucht so verzweifelt jegliche Untersuchungen zu sabotieren und nimmt sogar den Tod unschuldiger Menschen in Kauf? Das und vieles mehr werden die vier Hauptprotagonisten nach mehreren spannenden Verfolgungsjagden und riskanten Ermittlungsansätzen trotz aller Widrigkeiten ans Licht bringen.

Das Buch behandelt, auch wenn nur am Rande, ein sehr wichtiges Umweltthema – Gletscherschmelzen, Artensterben und Klimawandel. Auch die angespannten politischen Beziehungen sowie Interessen der einzelnen Staaten und die immer größer werdende Gier der Industrie am noch wenig erforschten Norden werden thematisiert. Man wird das Gefühl, es kann leider genauso passieren, im Verlauf des gesamten Buches nicht abschütteln.

Wer jedoch einen Roman mit vielen wissenschaftlich fundierten Belegen à la Frank Schätzing erwartet, wird leider enttäuscht. Nichtsdestotrotz ist der Thriller „Schmelzpunkt“ mindestens genauso spannend und fesselnd, wie alle anderen Romane von Wolf Harlander und auf jeden Fall lesenswert.
Gesondert möchte ich noch den in allen Nuancen von Blau gehaltenen Cover hervorheben. Man könnte glauben, es würde pulsieren und passt perfekt zu dem Buch.